Die Metzgerei Keller am Manesseplatz gibt’s seit über 90 Jahren. Dort wurde das legendäre «Wiedikerli» erfunden und bis heute
produziert. Die lange schlanke Rostbratwurst geniesst nicht nur in Wiedikon, sondern in der ganzen Stadt Kultstatus. Sie schmeckt recht würzig und wird in- und ausserhalb des
Quartiers lustvoll verzehrt. Mehr noch: «Das Wiedikerli ist gegen Klimaerwärmung das richtige Produkt», behauptet gar
Geschäftsführer Roger Willimann. Das war vor drei Jahren. Der Quartierverein hat darüber berichtet.
Drei Generationen lang war die 1934 gegründete Metzgerei in Familienbesitz. Bis Urs Keller, der das Geschäft seit 1992 führte und zu einem führenden Betrieb im Grossraum Zürich ausbaute, diesen 2017 an die Heba Food Holding aus Lenzburg verkauft hat. Der Name ist geblieben, die feinen Würste sind neben anderen Delikatessen weiterhin im Sortiment und werden im Manesse-Quartier produziert.
Drei Generationen lang war die 1934 gegründete Metzgerei in Familienbesitz. Bis Urs Keller, der das Geschäft seit 1992 führte und zu einem führenden Betrieb im Grossraum Zürich ausbaute, diesen 2017 an die Heba Food Holding aus Lenzburg verkauft hat. Der Name ist geblieben, die feinen Würste sind neben anderen Delikatessen weiterhin im Sortiment und werden im Manesse-Quartier produziert.
Urs Keller, der 1960 in Wiedikon zur Welt gekommen, in die Schule gegangen war und mit 19 die Metzgerlehre abgeschlossen
hatte, zog es schon bald aus dem Kreis 3 heraus. Ein Sprachaufenthalt in Frankreich (1980), ein Arbeitsaufenthalt in Kalifornien (1984) und eine Weiterbildung in
Unternehmensführung für KMU weiteten seinen Horizont. Mit dem Ausbau des elterlichen Geschäfts eröffnete er im Jahr 2000 eine Fleischabteilung im Globus Delicatessa und baute sich
mit der Gründung der Keller Services GmbH ein weiteres Standbein auf. Ein Unternehmen für Beratung, Catering und Belieferung von
Gastrobetrieben. «Eine Extrawurst gefällig? Wir erfüllen (fast) jeden Wunsch und beraten Sie gerne», heisst es keck auf dessen Website.
An Ostern 2000 zog Keller mit seiner Familie nach Wollishofen. Die Liegenschaft an der Hopfenstrasse 4 in Wiedikon, wo er sein Büro hat, gehört ihm immer noch. Die Metzgerei-Liegenschaft und der ganze Produktionsbetrieb im Untergrund des Innenhofs aber ging in neuen Besitz über. Hinter Keller’s Grill & Catering hingegen stehen neben Urs Keller Tochter Laurence (30), Sohn Yves (32) und Ehefrau Denise. Seit fünf Jahren führen sie die Hafenbeiz Enge. Und letzten Monat hat nun Urs Keller von der Stadt Zürich den Zuschlag für den Betrieb der Stadthausanlage beim Bürkliplatz erhalten. Der neue Imbiss-Kiosk, der 2026 startet, soll Arnold heissen – nach dem Namensgeber des Platzes Stadtbaumeister Arnold Bürkli (1833-1894).
An Ostern 2000 zog Keller mit seiner Familie nach Wollishofen. Die Liegenschaft an der Hopfenstrasse 4 in Wiedikon, wo er sein Büro hat, gehört ihm immer noch. Die Metzgerei-Liegenschaft und der ganze Produktionsbetrieb im Untergrund des Innenhofs aber ging in neuen Besitz über. Hinter Keller’s Grill & Catering hingegen stehen neben Urs Keller Tochter Laurence (30), Sohn Yves (32) und Ehefrau Denise. Seit fünf Jahren führen sie die Hafenbeiz Enge. Und letzten Monat hat nun Urs Keller von der Stadt Zürich den Zuschlag für den Betrieb der Stadthausanlage beim Bürkliplatz erhalten. Der neue Imbiss-Kiosk, der 2026 startet, soll Arnold heissen – nach dem Namensgeber des Platzes Stadtbaumeister Arnold Bürkli (1833-1894).
Kann man im «Arnold» auch Wiedikerli geniessen, fragen wir den Wursterfinder Keller. Nein, lautet die Antwort, leider
nicht. «Aber wir haben die Zwingli Rostbratwurst kreiert. Sie ist ebenfalls 80 Gramm schwer, dünn und lang und gewürzmässig etwas
verfeinert mit Chili, Ginger und anderen Zutaten.» Sie habe Ähnlichkeiten mit dem Wiedikerli. Hier ist sie also wieder – die Extrawurst. Aus Wiediker Sicht schmerzt das zwar
etwas. Doch fairerweise werden wir beim ersten Besuch im Arnold auch der Zwingli-Wurst eine Chance geben.
Urs Keller betont, dass er sich selbstverständlich weiterhin als Wiediker fühle, auch wenn er nun in Wollishofen lebe und in der Enge arbeite. Ein grosses Porträt widmete ihm kürzlich die «Neue Zürcher Zeitung». Seine beiden Kinder sind irgendwann von Zuhause ausgezogen und in ihr favorisiertes Trendquartier zurückgekehrt: an die Bühlstrasse und die Uetlibergstrasse in Alt-Wiedikon. Da gehören Keller’s auch hin.
Urs Keller betont, dass er sich selbstverständlich weiterhin als Wiediker fühle, auch wenn er nun in Wollishofen lebe und in der Enge arbeite. Ein grosses Porträt widmete ihm kürzlich die «Neue Zürcher Zeitung». Seine beiden Kinder sind irgendwann von Zuhause ausgezogen und in ihr favorisiertes Trendquartier zurückgekehrt: an die Bühlstrasse und die Uetlibergstrasse in Alt-Wiedikon. Da gehören Keller’s auch hin.