Der 14-jährige Eugen Birchler hat eine ruhige Hand, um die ihn alle beneiden. Mit 13 hatte er erstmals ein Sturmgewehr in der Hand, liess sich vom Instruktor anleiten und
legte eine tadellose Serie hin – mit Ausnahme des letzten Schusses. „Den hat er einfach abgerissen“, sagt Vater Urs Birchler bedauernd, sonst hätte er schon letztes Jahr zu den
Siegern gehören können. Und Mutter Monika Bütler ergänzt, sie habe ja mit Schiessen überhaupt nichts am Hut, aber natürlich ist sie wie ihr Mann sichtlich stolz auf ihren Sohn,
der heute Abend im Schützenhaus als bester Wiediker Teilnehmer am Knabenschiessen 2018 geehrt wird. Aus der Hand des Wiediker Quartiervereins-Präsidenten Urs Rauber erhält er den
Wimpel der Schützengesellschaft der Stadt Zürich sowie einen Gutschein des Quartiervereins für CD, Bücher oder ein Game.
An der kleinen Feier im Schützenhaus Albisgüetli spielt eine Country-Band fetzige Rhythmen. Und Sportamt-Chef Filippo Leutenegger hält eine launige Rede, in der er den Jungschützinnen und -schützen die Bedeutung der Schützenfeste für den Zusammenhalt der Schweiz erläutert. Dass er dabei aus Gottfried Kellers bekanntem Werk "Das Fähnlein der sieben Aufrechten" eines von "neun Aufrechten" macht, zeigt, dass offenbar selbst dem freisinnigen Stadtrat die Abstimmung vom vergangenen Wochenende ("7 statt 9 Stadträte") in die Knochen gefahren ist.
Mit 33 Punkten liegt Eugen in der Spitzengruppe aller 25 Stadtzürcher Quartiersieger. Mit einem Punkt mehr wäre er in den diesjährigen Ausstich um den Schützenkönig gekommen. Dass Eugen eine so ruhige Hand hat, hat vielleicht mit seinem speziellen Hobby zu tun: Neben Fussball und Unihockey nimmt er seit 9 Jahren Violinunterricht und spielt in einem Schulorchester, den "Albrecht Strings" mit. Dieses führt vor allem klassische Stücke auf: Vivaldi, Haydn, Mendelssohn, Weihnachtskonzerte. Im Orchester spielt – wie sie lachend erzählt – auch seine Mutter. Das Geigenspiel, vor allem das Musizieren im Ensemble, fördert sowohl motorische, intellektuelle wie auch soziale Fähigkeiten, Selbstdisziplin und zielorientiertes Handeln. Alles Eigenschaften, die natürlich einem Jungschützen zu gute kommen.
An der kleinen Feier im Schützenhaus Albisgüetli spielt eine Country-Band fetzige Rhythmen. Und Sportamt-Chef Filippo Leutenegger hält eine launige Rede, in der er den Jungschützinnen und -schützen die Bedeutung der Schützenfeste für den Zusammenhalt der Schweiz erläutert. Dass er dabei aus Gottfried Kellers bekanntem Werk "Das Fähnlein der sieben Aufrechten" eines von "neun Aufrechten" macht, zeigt, dass offenbar selbst dem freisinnigen Stadtrat die Abstimmung vom vergangenen Wochenende ("7 statt 9 Stadträte") in die Knochen gefahren ist.
Mit 33 Punkten liegt Eugen in der Spitzengruppe aller 25 Stadtzürcher Quartiersieger. Mit einem Punkt mehr wäre er in den diesjährigen Ausstich um den Schützenkönig gekommen. Dass Eugen eine so ruhige Hand hat, hat vielleicht mit seinem speziellen Hobby zu tun: Neben Fussball und Unihockey nimmt er seit 9 Jahren Violinunterricht und spielt in einem Schulorchester, den "Albrecht Strings" mit. Dieses führt vor allem klassische Stücke auf: Vivaldi, Haydn, Mendelssohn, Weihnachtskonzerte. Im Orchester spielt – wie sie lachend erzählt – auch seine Mutter. Das Geigenspiel, vor allem das Musizieren im Ensemble, fördert sowohl motorische, intellektuelle wie auch soziale Fähigkeiten, Selbstdisziplin und zielorientiertes Handeln. Alles Eigenschaften, die natürlich einem Jungschützen zu gute kommen.
Quartiervereins-Präsident Urs
Rauber gratuliert Eugen Birchler bei der Wimpelübergabe im Schützenhaus Albisguetli
Zur Zeit besucht Eugen die erste Klasse des Kurzeit-Gymnasium Rämibühl. Später möchte er Medizin studieren. In dieser Profession ist „ruhig Blut“ und feines Handwerk von
Vorteil. Warum hast Du überhaupt mit Schiessen begonnen? "Um meinem Vater Freude zu machen," sagt der aufgeweckte Junge wie aus der Pistole geschossen und zwinkert aus den
Augenwinkeln. "Ja", bestätigt dieser, "ich hatte lange eine Armeewaffe zu Hause, allerdings ohne sie zu benutzen." Eugens Eltern sind beide Wissenschafter: Vater Urs Birchler ist
emeritierter Professor für Banking und Finance an der Uni Zürich, Mutter Monika Bütler Professorin für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen und in einem NZZ-Ranking
kürzlich – als einzige Frau – unter den 15 einflussreichsten Ökonomen der Schweiz klassiert worden. Was wieder einmal zeigt, wie auch aus Akademiker-Familien gute Handwerker
heranwachsen.
Denise Walker vom Vorstand des Quartiervereins und Präsident Urs Rauber ermuntern den Jugendlichen, seine Fähigkeiten noch etwas zu verbessern und zu erweitern: "Nächstes Jahr erwarten wir, dass Du in den Ausstich kommst!" Es könne doch nicht sein, dass das Knabenschiessen, das grösste und älteste Zürcher Volksfest, stets auf Wiediker Boden, im Albisgüetli, stattfinde, aber kaum je ein Wiediker Schützenkönig werde. Der blonde Junge mit der ruhigen Hand strahlt, als er den beiden Quartiervertretern versichert, an ihm solle es nicht liegen. "Sicher, im nächsten Jahr will ich bei der Siegerehrung ganz oben stehen: im Ausstich."
Denise Walker vom Vorstand des Quartiervereins und Präsident Urs Rauber ermuntern den Jugendlichen, seine Fähigkeiten noch etwas zu verbessern und zu erweitern: "Nächstes Jahr erwarten wir, dass Du in den Ausstich kommst!" Es könne doch nicht sein, dass das Knabenschiessen, das grösste und älteste Zürcher Volksfest, stets auf Wiediker Boden, im Albisgüetli, stattfinde, aber kaum je ein Wiediker Schützenkönig werde. Der blonde Junge mit der ruhigen Hand strahlt, als er den beiden Quartiervertretern versichert, an ihm solle es nicht liegen. "Sicher, im nächsten Jahr will ich bei der Siegerehrung ganz oben stehen: im Ausstich."