Köbi Kuhn war von 2001 bis 2008 Trainer der
Schweizer Fussball-Nationalmannschaft (Foto Reto Stauffer)
Einig sind sich alle: Mit dem Tod von Köbi Kuhn Ende November ist eine bedeutende Wiediker Persönlichkeit aus dem Quartier verschwunden. Mit dem Fussballer und Nationalcoach
hat jeweils nicht nur Wiedikon, sondern auch Zürich und die ganze Schweiz gelitten, gefiebert, gefeiert und gejubelt. Er war als Spieler und Trainer einer der ganz Grossen, obwohl
oder gerade weil er als Mensch so bescheiden, so normal, so unauffällig war. Nun finden wir: Wiedikon sollte einen Platz oder eine Strasse oder eine Wiese nach ihm benennen.
Viel ist in den letzten Tagen über den «weltberühmten Wiediker», über den «frühen Messi aus Wiedikon» oder über das «Gesicht des grossen FC Zürich» geschrieben und gesagt worden. Auch der Quartierverein wurde von Radio Energy um seine Einschätzung gebeten. Vorstandsmitglied und Fussball-Fan Flurin Capaul sagte dazu kurz und bündig: «Wir unterstützen das Anliegen, einen Platz oder eine Strasse nach Köbi Kuhn zu benennen. Denn dieser war zu recht nicht nur Schweizer des Jahres. Er ist für uns sozusagen auch Wiediker des Jahrhunderts.» Hören Sie dazu den kurzen Beitrag in Radio Energy vom 28. November 2019.
Viel ist in den letzten Tagen über den «weltberühmten Wiediker», über den «frühen Messi aus Wiedikon» oder über das «Gesicht des grossen FC Zürich» geschrieben und gesagt worden. Auch der Quartierverein wurde von Radio Energy um seine Einschätzung gebeten. Vorstandsmitglied und Fussball-Fan Flurin Capaul sagte dazu kurz und bündig: «Wir unterstützen das Anliegen, einen Platz oder eine Strasse nach Köbi Kuhn zu benennen. Denn dieser war zu recht nicht nur Schweizer des Jahres. Er ist für uns sozusagen auch Wiediker des Jahrhunderts.» Hören Sie dazu den kurzen Beitrag in Radio Energy vom 28. November 2019.
Einen Köbi Kuhn Platz gibt es bereits – inoffiziell – an der Döltschihalde im Friesenberg. Dort haben Anwohner, FCZ-Fans und und
Freunde von Köbi im Jahr 2005 kurzerhand einen namenlosen kleinen Platz zu seinen Ehren umbenannt. Grund war, dass die Schweizer Nati unter Leitung von Kuhn die Barrage gegen die
Türkei für eine Teilnahme an der Fussball-Weltmeisterschaft 2006 schaffte. Der kleine Erholungsplatz mit Kopfsteinpflaster, ein paar Bänken und einem Pingpong-Tisch steht direkt
gegenüber der Döltschihalde 39, wo Kuhn damals wohnte.
Initiant der Aktion waren der damalige Telezüri-Reporter Benjamin Styger und sein Vater Emil, die in der Nähe eine Immobilienverwaltung führen. «Köbi war für uns eine riesige Nummer», sagt Benjamin Styger, «und wir waren stolz auf ihn». Schon damals hatte Styger den Stadtrat gebeten, dem Plätzchen den Namen der Fussball-Legende zu geben. Doch die Stadt wehrte ab: Man ehre in Zürich bloss Verstorbene, nicht Lebende. Dennoch tolerierten die Behörden das inoffizielle Schild, das bis heute an die Aktion von 2005 erinnert.
Initiant der Aktion waren der damalige Telezüri-Reporter Benjamin Styger und sein Vater Emil, die in der Nähe eine Immobilienverwaltung führen. «Köbi war für uns eine riesige Nummer», sagt Benjamin Styger, «und wir waren stolz auf ihn». Schon damals hatte Styger den Stadtrat gebeten, dem Plätzchen den Namen der Fussball-Legende zu geben. Doch die Stadt wehrte ab: Man ehre in Zürich bloss Verstorbene, nicht Lebende. Dennoch tolerierten die Behörden das inoffizielle Schild, das bis heute an die Aktion von 2005 erinnert.
Doch ein Platz ist nicht die einzige Idee. Anwohner der Fritschiwiese plädieren dafür, die dortige Spielwiese oder eine angrenzende Strasse nach Köbi zu benennen. Denn an der
Fritschistrasse 3 wuchs Köbi als Jugendlicher auf, ballerte stundenlang den Ball gegen die Garagentore, «bis die Hausfrauen in der Nachbarschaft sich beschwerten». Eine Wiese wäre
auch darum passend, weil ja das Tätigkeitsfeld des leidenschaftlichen Fussballers zeitlebens der grüne Rasen war. Denkbar wäre auch eine modernistische Spielerfigur oder eine
Ballskulptur. Wie auch immer die Form der Erinnerung an Köbi Kuhn gestaltet wird, wir Wiedikerinnen und Wiediker meinen: Eine Ehrung ist fällig – jetzt erst recht, nachdem die
Fussball-Ikone nicht mehr in der Quartier-Stammbeiz oder in ihrem bevorzugten Lädeli anzutreffen ist.