Im März 2019 wurde im Gemeinderat ein Vorstoss von SP-Vertreterin Nicole Giger und FDP-Vertreter Andri Silberschmidt eingereicht, der vom Stadtrat die Einführung
«Mediterraner Wochen für Zürich» verlangt. Die Stadt solle in einem zweijährigen Pilotversuch prüfen, ob einzelne Clubs, Bars oder Restaurants in den Monaten Juni bis August am
Freitag- und Samstagabend ausgewählte Terrassen- und Boulevardflächen zwei Stunden länger bewirten dürfen – bis maximal 02 Uhr (statt bis
24 Uhr wie heute).
Hinter der Idee stehen nicht nur die zwei Jungpolitiker, sondern die 2017 ins Leben gerufene Bar- und Club Kommission (BCK). In ihr sind Restaurationsbetriebe sowie Gemeinderäte aus allen Parteien von Alternativer Liste (AL) über Grüne, Grünliberale, SP, FDP und EVP bis zur SVP vertreten. Die Idee: «Mediterrane Wochen sind eine Reaktion auf das steigende Bedürfnis unserer Gesellschaft nach Bewirtung im Freien, auch spätabends und in der Nacht.» Bewirtete Aussenflächen hätten zudem den Vorteil, dass sitzende Gäste ruhiger seien als vor einem Lokal stehende Personen. Durch das Personal sei eine soziale Kontrolle gegeben, und auch der Müll werde weggeräumt. Initianten wie BCK setzen sich für ein geregeltes gutes Nachtleben ein, auch zur Verhinderung eines grassierenden Wildwuchses. Die Gruppe pflegt guten Kontakt mit dem Chef der Wirtschaftspolizei, der Delegierten für Quartiersicherheit der Stadt Zürich sowie Stadtpräsidentin Corine Mauch.
Weil der Vorschlag keine flächendeckende Aufhebung der Sperrstunde fordert, sondern nur eine Bewilligung für ausgewählte Betriebe in verschiedenen Stadtteilen, wurde er bei seiner Einreichung im März wie auch im letzten warmen Sommer kaum diskutiert. Erst im Dezember 2019 reichte die Interessengemeinschaft «Innenstadt als Wohnquartier», unterstützt von drei Quartiervereinen der Innenstadt, eine Einsprache gegen das Pilotprojekt ein und forderte dessen Abbruch. Die Gegner befürchten eine Verschlimmerung der schon heute «Ballermann ähnlichen» Zustände in Teilen der City.
Hinter der Idee stehen nicht nur die zwei Jungpolitiker, sondern die 2017 ins Leben gerufene Bar- und Club Kommission (BCK). In ihr sind Restaurationsbetriebe sowie Gemeinderäte aus allen Parteien von Alternativer Liste (AL) über Grüne, Grünliberale, SP, FDP und EVP bis zur SVP vertreten. Die Idee: «Mediterrane Wochen sind eine Reaktion auf das steigende Bedürfnis unserer Gesellschaft nach Bewirtung im Freien, auch spätabends und in der Nacht.» Bewirtete Aussenflächen hätten zudem den Vorteil, dass sitzende Gäste ruhiger seien als vor einem Lokal stehende Personen. Durch das Personal sei eine soziale Kontrolle gegeben, und auch der Müll werde weggeräumt. Initianten wie BCK setzen sich für ein geregeltes gutes Nachtleben ein, auch zur Verhinderung eines grassierenden Wildwuchses. Die Gruppe pflegt guten Kontakt mit dem Chef der Wirtschaftspolizei, der Delegierten für Quartiersicherheit der Stadt Zürich sowie Stadtpräsidentin Corine Mauch.
Weil der Vorschlag keine flächendeckende Aufhebung der Sperrstunde fordert, sondern nur eine Bewilligung für ausgewählte Betriebe in verschiedenen Stadtteilen, wurde er bei seiner Einreichung im März wie auch im letzten warmen Sommer kaum diskutiert. Erst im Dezember 2019 reichte die Interessengemeinschaft «Innenstadt als Wohnquartier», unterstützt von drei Quartiervereinen der Innenstadt, eine Einsprache gegen das Pilotprojekt ein und forderte dessen Abbruch. Die Gegner befürchten eine Verschlimmerung der schon heute «Ballermann ähnlichen» Zustände in Teilen der City.
Plakataktion von Calvados-Bar und
Restaurant Piazza am Idaplatz, in Zusammenarbeit mit dem Quartierverein
Von solchen Zuständen ist Wiedikon weit entfernt, auch wenn die Lärmbelastung rund um den Idaplatz in der wärmeren Jahreszeit zugenommen hat. Der Quartierverein hat bereits
vor ein paar Jahren zusammen mit den Betreibern der Calvados-Bar und des Restaurant Piazza einen Vorstoss zur Eindämmung des Nachtlärms unterstützt. Mit Hilfe von Plakaten werden
Gäste dieser und anderer Restaurationsbetriebe gebeten, vor allem beim Verlassen des Lokals gezielt Rücksicht auf das Nachtruhebedürfnis von Anwohnern zu nehmen. Gemäss Aussagen
von Betroffenen haben diese Bemühungen eine gewisse Entspannung gebracht.
Der Quartierverein Wiedikon hat sich in dieser Frage «bewusst nicht positioniert», wie Präsident Urs Rauber gegenüber «20 Minuten» betonte. Einerseits verstehe er die Sorge von Anwohnern kritischer Festzonen sehr gut und versuche in solchen Fällen auch zu vermitteln. Anderseits hegten viele jüngere Quartiervereins-Mitglieder Sympathie für das Anliegen der «mediterranen Lebenskultur». Der Quartierverein stellt überdies keinen Anwohnerverein im engeren Sinne dar, sondern vertritt neben jüngeren und älteren Einzelpersonen auch viele Gewerbetreibende und lokale Vereine. Ziel eines Pilotversuchs ist jedoch Ergebnisoffenheit: Je nach Erfahrungen kann der Versuch weitergeführt, modifiziert oder abgebrochen werden. Den Versuchsbetrieb selbst aber zu verhindern, erachtet der Quartierverein nicht als zielführend.
Das Quartiernetz 3 hat Ende Dezember in einem Artikel ebenfalls über diese Problematik berichtet. Lesen Sie hier den ganzen Text.
Der Quartierverein Wiedikon hat sich in dieser Frage «bewusst nicht positioniert», wie Präsident Urs Rauber gegenüber «20 Minuten» betonte. Einerseits verstehe er die Sorge von Anwohnern kritischer Festzonen sehr gut und versuche in solchen Fällen auch zu vermitteln. Anderseits hegten viele jüngere Quartiervereins-Mitglieder Sympathie für das Anliegen der «mediterranen Lebenskultur». Der Quartierverein stellt überdies keinen Anwohnerverein im engeren Sinne dar, sondern vertritt neben jüngeren und älteren Einzelpersonen auch viele Gewerbetreibende und lokale Vereine. Ziel eines Pilotversuchs ist jedoch Ergebnisoffenheit: Je nach Erfahrungen kann der Versuch weitergeführt, modifiziert oder abgebrochen werden. Den Versuchsbetrieb selbst aber zu verhindern, erachtet der Quartierverein nicht als zielführend.
Das Quartiernetz 3 hat Ende Dezember in einem Artikel ebenfalls über diese Problematik berichtet. Lesen Sie hier den ganzen Text.