Jede Krise produziert ihre Helfer und stärkt auch die Solidarität von Menschen. Am gestrigen frühlingshaften
Donnerstagabend (19. März) standen dutzende, ja hunderte von Wiedikerinnen und Wiedikern auf Balkonen und Dachterrassen und applaudierten! Es war ein Dank der Bevölkerung für das
Pflegepersonal in Spitälern, Heimen und Alterszentren, das in diesen Tagen Hilfe bis zum Umfallen leistet: für Pflegebedürftige, für Kranke und – leider – auch für Sterbende.
Quartiervereinsmitglied Sara Nogly hat uns ihr Video zur Aktion in einem Innenhof der Berta-/Goldbrunnen-/Gertrud-/Saumstrasse geschickt, wie sie sich zur gleichen Zeit
hundertfach auch in anderen Quartieren der Stadt abgespielt hat. Initiiert hatte die Aktion «Gern gscheh – Tsüri hilft» das Stadtmagazin «Tsüri» via Facebook und Lokal-TV
TeleZüri. Sehen Sie hier das kurze Video aus Wiedikon.
Aktive Solidarität praktizieren auch viele jüngere Menschen. Bevor das Corona-Virus richtig in Wiedikon angekommen ist, haben sich im Kreis 3 Initiativen entwickelt, die
Nachbarschafts-Hilfe anbieten. Die Devise des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) lautet bekanntlich: «Jetzt die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamen, indem wir unsere älteren
und kranken Mitmenschen schützen.» Diese müssen in den nächsten Wochen möglichst zu Hause bleiben, weshalb sie sich nun fragen: Wer geht für mich einkaufen? Wie bekomme ich
Medikamenten-Nachschub? Oder wer bringt mein Paket zur Post?
Genau darauf fokussiert eine kleine Koordinationsgruppe um die Wiediker Kindergärtnerin Léonie (ihren Familiennamen mag sie nicht nennen), die Filmemacherin Jela Hasler, die Dramaturgin Katharina Germo und weitere Personen. Katharina Germo arbeitet beruflich in einem Kleintheater in Birsfelden, wo nun alle Vorstellungen ausgefallen sind. «Deshalb habe ich nun Zeit, mich in meinem Wohnort Wiedikon nützlich zu machen. Ich mache das gerne.» Genau wie Jela Hasler, die jetzt telefonische Vermittlungsarbeit für die «solidarischen Nachbar*innen im Kreis 3» (so nennt sich die neue Gruppe) leistet. Seit Anfang Woche hängen selbstfabrizierte Flyer der Aktivistinnen an Strassenpfosten, Hauseingängen und Elektrokästen: «Corona? Wir helfen einander!»
Die über Telegram vernetzte Gruppe möchte freiwillige Helferinnen und Helfer an Hilfsbedürftige vermitteln. Mit ihrem Aufruf hat sie rasch ein breites Echo erzielt: Über 200 Freiwillige haben sich in wenigen Tagen gemeldet. Leider sind Anfragen von Hilfesuchenden noch spärlich. Doch erste Vermittlungen sind erfolgt, z.B. in den Senioramen Burstwiese und Im Tiergarten, wo Helferinnen und Helfer Bestellungen für Einkaufstouren und andere Besorgungen entgegennehmen. Die Gruppe kann erreicht werden über Telefon 078 961 66 78 oder Mail: wir.helfen.k3@gmail.com
Der Vorteil dieser Soforthilfe liegt auf der Hand: die Vermittlung erfolgt rasch und unbürokratisch über einen Chat, Smartphone oder online. Doch schützt sich die Aktion auch gegen den Missbrauch durch Betrüger oder Gschäftlimacher? Bei einem Einkauf nehmen die Freiwilligen ja Geld entgegen und lernen ältere oft einsame Menschen in ihrer Wohnumgebung kennen. Die Freiwilligen müssen sich zwar registrieren und zur Einhaltung von Hygienemassnahmen verpflichten. Doch die Initiantinnen räumen ein: «Wir tun unser Bestes, um verantwortungsvoll zu handeln.» Doch Missbrauch durch Trittbrettfahrer könnten sie natürlich nicht ausschliessen.
Genau darauf fokussiert eine kleine Koordinationsgruppe um die Wiediker Kindergärtnerin Léonie (ihren Familiennamen mag sie nicht nennen), die Filmemacherin Jela Hasler, die Dramaturgin Katharina Germo und weitere Personen. Katharina Germo arbeitet beruflich in einem Kleintheater in Birsfelden, wo nun alle Vorstellungen ausgefallen sind. «Deshalb habe ich nun Zeit, mich in meinem Wohnort Wiedikon nützlich zu machen. Ich mache das gerne.» Genau wie Jela Hasler, die jetzt telefonische Vermittlungsarbeit für die «solidarischen Nachbar*innen im Kreis 3» (so nennt sich die neue Gruppe) leistet. Seit Anfang Woche hängen selbstfabrizierte Flyer der Aktivistinnen an Strassenpfosten, Hauseingängen und Elektrokästen: «Corona? Wir helfen einander!»
Die über Telegram vernetzte Gruppe möchte freiwillige Helferinnen und Helfer an Hilfsbedürftige vermitteln. Mit ihrem Aufruf hat sie rasch ein breites Echo erzielt: Über 200 Freiwillige haben sich in wenigen Tagen gemeldet. Leider sind Anfragen von Hilfesuchenden noch spärlich. Doch erste Vermittlungen sind erfolgt, z.B. in den Senioramen Burstwiese und Im Tiergarten, wo Helferinnen und Helfer Bestellungen für Einkaufstouren und andere Besorgungen entgegennehmen. Die Gruppe kann erreicht werden über Telefon 078 961 66 78 oder Mail: wir.helfen.k3@gmail.com
Der Vorteil dieser Soforthilfe liegt auf der Hand: die Vermittlung erfolgt rasch und unbürokratisch über einen Chat, Smartphone oder online. Doch schützt sich die Aktion auch gegen den Missbrauch durch Betrüger oder Gschäftlimacher? Bei einem Einkauf nehmen die Freiwilligen ja Geld entgegen und lernen ältere oft einsame Menschen in ihrer Wohnumgebung kennen. Die Freiwilligen müssen sich zwar registrieren und zur Einhaltung von Hygienemassnahmen verpflichten. Doch die Initiantinnen räumen ein: «Wir tun unser Bestes, um verantwortungsvoll zu handeln.» Doch Missbrauch durch Trittbrettfahrer könnten sie natürlich nicht ausschliessen.
Genau darauf spielt die Nachbarschaftshilfe Kreis 3 an, die seit über 30 Jahren im Quartier bekannt ist. Sie hat ihren Sitz an der Schweighofstrasse 193, 8045 Zürich und ist
über Telefon 079 860 18 79 oder Mail kreis3@nachbarschaftshilfe.ch erreichbar. Präsidentin Claudia Ambauen:
«Bei uns ist die Vermittlung ebenfalls kostenlos. Doch im Unterschied zu den neuen Gruppierungen kennen wir alle unsere Helferinnen und Helfer persönlich. Wir bilden sie dafür aus
und pflegen mit ihnen einen regelmässigen Erfahrungsaustausch.» Und vor allem würden sie im Quartier auch jene Leute erreichen, die weder ein Smartphone noch einen Computer
nutzen. «Uns kennt und vertraut man», sagt Ambauen. Auch die Nachbarschaftshilfe Kreis 3, die übrigens Mitglied des Quartiervereins ist, kann man durch eine Einzelmitgliedschaft
unterstützen: www.nachbarschaftshilfe.ch
Im Quartierverein selbst haben sich weitere Mitglieder gemeldet, die ihre Hilfe anbieten. So schreibt z.B. eine Lehrerin: «Ich bin eine der Lehrerinnen, die jetzt ihre Schüler per Computer von zuhause aus unterrichtet. Ich habe etwas mehr Zeit als sonst und unterstütze gerne jemanden, der zur Risikogruppe gehört, zuhause krank ist, oder auch den Quartierverein Wiedikon, wenn Ihr im Zusammenhang mit dem Corona-Virus Hilfe benötigt.» Der Quartierverein freut sich sehr über diese Zeichen der Solidarität. Gleichzeitig möchten wir alle Wiedikerinnen und Wiediker aufrufen, sich strikte an die Empfehlungen des BAG zu halten, um diese schwierigen Wochen möglichst unbeschadet zu überstehen.
Im Quartierverein selbst haben sich weitere Mitglieder gemeldet, die ihre Hilfe anbieten. So schreibt z.B. eine Lehrerin: «Ich bin eine der Lehrerinnen, die jetzt ihre Schüler per Computer von zuhause aus unterrichtet. Ich habe etwas mehr Zeit als sonst und unterstütze gerne jemanden, der zur Risikogruppe gehört, zuhause krank ist, oder auch den Quartierverein Wiedikon, wenn Ihr im Zusammenhang mit dem Corona-Virus Hilfe benötigt.» Der Quartierverein freut sich sehr über diese Zeichen der Solidarität. Gleichzeitig möchten wir alle Wiedikerinnen und Wiediker aufrufen, sich strikte an die Empfehlungen des BAG zu halten, um diese schwierigen Wochen möglichst unbeschadet zu überstehen.