Die Umgebung des Aemtler Schulhauses ist in den letzten Wochen zu einem unerfreulichen Hotspot geworden. Bereits 2017 bis 2019 gaben wilde Fussballturniere, auf der
Aemtlerwiese verbunden mit Littering, Alkoholexzessen, Malträtierung der Fussballwiese und Lärmbelästigung zu reden. Aufgrund dieser
Vorkommnisse wurde der «Runde Tisch Aemtler» ins Leben gerufen, der sich aus Anwohnern, der Schulleitung sowie Vertretungen verschiedener städtischer Ämter (Immo Zürich,
Schuldepartement, Grün Stadt Zürich, Stadtpolizei u.a.) zusammensetzt. Leider sind die Probleme rund um die zwischen Bertastrasse, Saumstrasse und Friedhof Sihlfeld gelegene
Aemtlerwiese bis heute ungelöst. Zwar hat vor zwei Jahren die Dienstabteilung «Immobilien Stadt Zürich» (Immo Zürich) versprochen, fünf Tafeln mit verbindlichen Regeln
aufzustellen. Bis heute steht erst eine – und erst noch provisorisch. Warum städtische Mühlen so langsam mahlen, ist ein Rätsel.
Seit letztem Herbst macht sich zusätzlich eine vandalierende Jugendszene bemerkbar, die vor allem nachts die Aemtleranlage – den
kleinen Park mit Teich, Sitzbänken und Spielgeräten zwischen Schulhaus Aemtler B und Friedhof Sihlfeld – verunsichert. Ausgelassene Partys, Nachtruhestörung, Sachbeschädigung und
Drogendeal nehmen zu. Am Montag ist der Platz gemäss Aussagen der Schulleitung häufig «mit Scherben von zerbrochenen Flaschen, Bierdosen, Zigarettenstummeln übersät». Selbst
während dem Lockdown versammelten sich dort Gruppen von johlenden und feiernden Menschen. Als vor zwei Wochen Anwohner die Polizei alarmierten, trat kurzzeitig eine Beruhigung
ein. Doch schon nach deren Wegfahrt tobten erneut Ausgelassene bis um 01 Uhr nachts. «Offenbar spielen sie dort Katz und Maus mit der Polizei», beobachtete ein Augenzeuge die
Szene.
Der gravierendste Vorfall ereignete sich am 12. April, am Abend des Ostersonntags, als mehrere Jugendliche einen 32-jährigen Mann am Oberkörper mit Messerstichen schwer verletzten. Die drei mutmasslichen Täter im Alter von 14 und 15 Jahren flüchteten, konnten aber von der Polizei gefasst werden. Das schwerverletzte Opfer wurde ins Spital eingeliefert und notoperiert. Das «Tagblatt der Stadt Zürich» berichtete über den Vorfall. Ebenso der Anwohner Pete Mijnssen im Newsletter von Quartiernetz3.
Eine Anwohnerin der Bertastrasse schrieb dem Quartierverein: «Bei uns nimmt die Gewalt leider nicht ab. Ich selbst bin Ende Februar in der Aemtleranlage an eine Gewalttat herangelaufen. Zwei Teenie-Gruppen haben sich geprügelt. Einer blieb mit Verletzungen am Boden liegen. Nachbarn hatten bereits Polizei und Sanität verständigt – und dies am Samstag nach 22 Uhr.» Ein Anwohner der Saumstrasse berichtet, dass auch am Vorabend des 1. Mai «wieder Haligali bis 03 Uhr war». Er wohnt dort schon lange, seit drei Jahren seien die Zustände «massiv schlechter geworden».
Der gravierendste Vorfall ereignete sich am 12. April, am Abend des Ostersonntags, als mehrere Jugendliche einen 32-jährigen Mann am Oberkörper mit Messerstichen schwer verletzten. Die drei mutmasslichen Täter im Alter von 14 und 15 Jahren flüchteten, konnten aber von der Polizei gefasst werden. Das schwerverletzte Opfer wurde ins Spital eingeliefert und notoperiert. Das «Tagblatt der Stadt Zürich» berichtete über den Vorfall. Ebenso der Anwohner Pete Mijnssen im Newsletter von Quartiernetz3.
Eine Anwohnerin der Bertastrasse schrieb dem Quartierverein: «Bei uns nimmt die Gewalt leider nicht ab. Ich selbst bin Ende Februar in der Aemtleranlage an eine Gewalttat herangelaufen. Zwei Teenie-Gruppen haben sich geprügelt. Einer blieb mit Verletzungen am Boden liegen. Nachbarn hatten bereits Polizei und Sanität verständigt – und dies am Samstag nach 22 Uhr.» Ein Anwohner der Saumstrasse berichtet, dass auch am Vorabend des 1. Mai «wieder Haligali bis 03 Uhr war». Er wohnt dort schon lange, seit drei Jahren seien die Zustände «massiv schlechter geworden».
Angesprochen auf diese Situation bestätigt André Gerzner, Kreischef 3 der Stadtpolizei Zürich, gegenüber dem Quartierverein, dass die Aemtleranlage «eine Problemörtlichkeit»
sei. Seit mehreren Wochen würde vermehrt polizeilich kontrolliert, auch würden Leute gezielt weggewiesen. Das Problem sei allerdings, dass ein Arealverbot nur durch eine Anzeige
erfolgen könne. Dies müsse die erwähnte Immo Zürich als Eigentümerin der Anlage tun. Doch die von der Polizei geforderten Rayonverbote für namentlich gemeldete Einzelpersonen
würden seit Wochen nicht ausgefertigt. Wieso vertrödelt eine städtische Dienststelle polizeilich verordnete Wegweisungen? Das hat Quartiervereins-Präsident Urs Rauber den
Zuständigen bei Immo Zürich gefragt. Fabian Eberle von Immo Zürich erklärt dazu: «Eine Umsetzung von Arealverboten ist nicht so einfach, wie Sie sich das vielleicht
vorstellen.» Man müsse das «ganz städtisch betrachten», das gehe nicht von heute auf morgen... Eine etwas hilflose Antwort, finden wir.
Schliesslich erreichen uns weitere Beschwerden. Der Mieter eines Familiengrabes beklagt, dass der benachbarte Friedhof Sihlfeld seit
langem als «Stricher- und Drogenumschlagplatz genutzt» werde. Er klärt mit einem Rechtsanwalt ab, ob der Friedhof nachts geschlossen werden könne. Als wir den Leiter des
Bestattungs- und Friedhofamts Rolf Steinmann zu den Missständen befragen, seufzt dieser hörbar. Ja, die Zustände seien ihm bekannt, «doch ein öffentliches Ärgernis und somit
strafbar ist das nur, wenn solche Personen auf frischer Tat ertappt werden.» Der Rechtsanwalt des Grabmieters sieht das anders: Gemäss Reglement seien Friedhöfe Stätten der Ruhe
und der Besinnung, «es ist offensichtlich, dass die Nutzung eines Friedhofs als Stricher- und Drogenumschlagplatz dagegen verstösst.» Friedhof-Chef Steinmann entgegnet, der
Friedhof werde abends durch Securitas und Sittenpolizei kontrolliert. «Wenn Sie mir eine bessere Lösung anbieten, bin ich dafür offen.»
Eine einfache Lösung kennt der Quartierverein nicht. Doch die Kumulierung verschiedener Probleme (Fussball-Rowdys, gewalttätige Jugendszene, Drogenhandel und Stricherszene), auch wenn sie möglicherweise nichts miteinander zu tun haben, macht uns Sorgen. Wir bitten Anwohnerinnen und Anwohner, die sich durch ähnliche Vorkommnisse gestört oder bedroht fühlen, bei akuten Vorfällen direkt die Stadtpolizei Zürich über Tel. 117 anzurufen. Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, kann diese auch (falls gewünscht vertraulich) dem Quartierverein melden: info@quartierverein-wiedikon.ch
Um konkrete Lösungen bemüht sich auch der «Runde Tisch Aemtler», in dem der Quartierverein vertreten ist. Die geplante Sitzung vom 30. April musste wegen des noch geltenden Versammlungsverbots abgesagt werden, soll aber noch vor den Sommerferien stattfinden. Dort geht es darum, der Stadt geeignete Massnahmen zur Verhinderung eines neuen Unruheherds zwischen Aemterschulhaus und Friedhof Sihlfeld vorzuschlagen. Wichtig festzuhalten ist, dass die kritische Situation rund um das Aemtler-Schulhaus mit der Schule direkt nichts zu tun hat.
Eine einfache Lösung kennt der Quartierverein nicht. Doch die Kumulierung verschiedener Probleme (Fussball-Rowdys, gewalttätige Jugendszene, Drogenhandel und Stricherszene), auch wenn sie möglicherweise nichts miteinander zu tun haben, macht uns Sorgen. Wir bitten Anwohnerinnen und Anwohner, die sich durch ähnliche Vorkommnisse gestört oder bedroht fühlen, bei akuten Vorfällen direkt die Stadtpolizei Zürich über Tel. 117 anzurufen. Wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat, kann diese auch (falls gewünscht vertraulich) dem Quartierverein melden: info@quartierverein-wiedikon.ch
Um konkrete Lösungen bemüht sich auch der «Runde Tisch Aemtler», in dem der Quartierverein vertreten ist. Die geplante Sitzung vom 30. April musste wegen des noch geltenden Versammlungsverbots abgesagt werden, soll aber noch vor den Sommerferien stattfinden. Dort geht es darum, der Stadt geeignete Massnahmen zur Verhinderung eines neuen Unruheherds zwischen Aemterschulhaus und Friedhof Sihlfeld vorzuschlagen. Wichtig festzuhalten ist, dass die kritische Situation rund um das Aemtler-Schulhaus mit der Schule direkt nichts zu tun hat.