In Wiedikon war er einst bekannt wie ein roter Hund: Walter L. Blum (* 1945), langjähriger Kreis 3-Gemeinderat (1978-1991), FDP-Stadtpartei-Präsident, PR-Berater mit scharfer
Feder und einem Riecher für gute Pointen. Ein «Mister Wiedikon», der an allen Quartierfesten, Polit-Anlässen und Hundsverlocheten auftauchte. Er war der Mann, der im Kreis 3 wohl
die meisten Hände geschüttelt hat, im Quartier herumtigert und selbst beim Zwiegespräch im Café oder auf der Strasse mit unruhigem Blick die Umgebung absucht, um ja keinen
potenziellen Wähler entwischen zu lassen. Jedem und jeder wünscht er einen schönen Tag oder erzählt von seiner neuesten Idee. «Jeder Tag ist Wahltag» war sein Motto. Blum war
immer auf Achse und meist auf Sendung. Sensible Gemüter konnte er auch nerven.
Doch Walter «Walo» Blum war (und ist) auch ein begnadeter Netzwerker. Ein Politfuchs, der im bürgerlichen Lager, aber auch mit politischen Kontrahenten gern einen Deal einfädelte. Er verfügte über einen exzellenten Draht ins Stadthaus. Aber auch zu Wiediker Lokalgrössen wie SP-Stadtammann Heiri Gross, EVP-Friedensrichter Karl Kübler, zur Zunft, zum Ortsmuseum und zur Lokalpresse. Vor allem zur «Wiediker Post» aus dem Stäubli-Verlag. Als Walo in den 1980er und 1990er Jahren die nach dem Diversity-Prinzip zusammengesetzte Redaktion leitete, baute er den trockenen Gratisanzeiger zu einem Klatsch- und Quartierblatt um, das gelesen haben musste, wer im Quartier mitreden wollte. Wer seine gepfefferten Randnotizen las, wusste, was im Kreis 3 Gesprächsstoff war.
Irgendwann um die Jahrhundertwende gab der Stäubli-Verlag die «Wiediker Post» auf, der Titel wurde in «Quartierecho» umbenannt und von «Zürich West» aufgesaugt. Das stolze Sprachrohr des Quartiers schlief sanft, aber unumstösslich ein. Auch um «Walo» wurde es nach seinem Abschied aus der aktiven Politik stiller. Er verlegte sich stärker auf seine PR-Agentur, wurde Generalsekretär der Gesellschaft Schweiz-Israel, war Mitglied des FCZ-1000er Clubs, engagiert im «Verein Chinderhus» und im Theaterhaus Gessnerallee, initiierte das Komitee «Blaulicht» zur Unterstützung der Polizei und und und.
Im Sommer 2020 meldet sich Blum kraftvoll zurück. Der Corona-Lockdown verschaffte dem fitten, junggebliebenen Mitsiebziger Zeit, sein Quartier genauer anzuschauen: «Es erlebt ein Kommen und Gehen. Eine rasante Durchmischung. Gleichzeitig driften seine verschiedenen Teile auseinander. Einige werden wie das Seefeld. In anderen sammelt sich wild entsorgter Müll. Dort bleiben Ladenlokale lange leer. Es gibt mehr Nailstudios als Metzgereien und Bäckereien.» Über manches kann sich der passionierte Wiediker lautstark ärgern, etwa über eine verwahrloste Häuserecke oder ein leerstehendes Ladenlokal. Doch die Kontraste machten den Kreis 3 als Wohn- und Lebensraum auch «spannend und attraktiv.» Diesem Mix könnte eine neue «Wiediker Post» eine Stimme geben: Indem sie «über Winkel, Ecken und Ereignisse berichtet, die einzig und allein nur hier, in der Nachbarschaft, geschehen, und nicht anderswo.» Andere würden sagen: eine Art Heimatgefühl stiften.
Doch Walter «Walo» Blum war (und ist) auch ein begnadeter Netzwerker. Ein Politfuchs, der im bürgerlichen Lager, aber auch mit politischen Kontrahenten gern einen Deal einfädelte. Er verfügte über einen exzellenten Draht ins Stadthaus. Aber auch zu Wiediker Lokalgrössen wie SP-Stadtammann Heiri Gross, EVP-Friedensrichter Karl Kübler, zur Zunft, zum Ortsmuseum und zur Lokalpresse. Vor allem zur «Wiediker Post» aus dem Stäubli-Verlag. Als Walo in den 1980er und 1990er Jahren die nach dem Diversity-Prinzip zusammengesetzte Redaktion leitete, baute er den trockenen Gratisanzeiger zu einem Klatsch- und Quartierblatt um, das gelesen haben musste, wer im Quartier mitreden wollte. Wer seine gepfefferten Randnotizen las, wusste, was im Kreis 3 Gesprächsstoff war.
Irgendwann um die Jahrhundertwende gab der Stäubli-Verlag die «Wiediker Post» auf, der Titel wurde in «Quartierecho» umbenannt und von «Zürich West» aufgesaugt. Das stolze Sprachrohr des Quartiers schlief sanft, aber unumstösslich ein. Auch um «Walo» wurde es nach seinem Abschied aus der aktiven Politik stiller. Er verlegte sich stärker auf seine PR-Agentur, wurde Generalsekretär der Gesellschaft Schweiz-Israel, war Mitglied des FCZ-1000er Clubs, engagiert im «Verein Chinderhus» und im Theaterhaus Gessnerallee, initiierte das Komitee «Blaulicht» zur Unterstützung der Polizei und und und.
Im Sommer 2020 meldet sich Blum kraftvoll zurück. Der Corona-Lockdown verschaffte dem fitten, junggebliebenen Mitsiebziger Zeit, sein Quartier genauer anzuschauen: «Es erlebt ein Kommen und Gehen. Eine rasante Durchmischung. Gleichzeitig driften seine verschiedenen Teile auseinander. Einige werden wie das Seefeld. In anderen sammelt sich wild entsorgter Müll. Dort bleiben Ladenlokale lange leer. Es gibt mehr Nailstudios als Metzgereien und Bäckereien.» Über manches kann sich der passionierte Wiediker lautstark ärgern, etwa über eine verwahrloste Häuserecke oder ein leerstehendes Ladenlokal. Doch die Kontraste machten den Kreis 3 als Wohn- und Lebensraum auch «spannend und attraktiv.» Diesem Mix könnte eine neue «Wiediker Post» eine Stimme geben: Indem sie «über Winkel, Ecken und Ereignisse berichtet, die einzig und allein nur hier, in der Nachbarschaft, geschehen, und nicht anderswo.» Andere würden sagen: eine Art Heimatgefühl stiften.
Zusammen mit dem Grafiker Harry Bruppacher und seinem Sohn Lukas Blum, einem Juristen und
PR-Berater, präsentiert Walter Blum heute das Konzept einer neuen «Wiediker Post». Ein Blatt, das monatlich erscheint und in Arzt-, Anwalts-, Physiopraxen, in Restaurants und
Firmen gratis zum Mitnehmen aufliegt. Getragen von einer Genossenschaft mit Anteilscheinen à CHF 100 sowie von Inseraten lokaler Geschäfte. Als Redaktionsteam sieht er eine Gruppe
von Journalisten «mit grosser Affinität zum Kreis 3». Eine ansprechend gestaltete Nullnummer im A4 Format liegt bereits vor.
Noch vor den Sommerferien stellte Walter L. Blum das Projekt dem Quartierverein, dem Verein Gewerbe Zürich 3 sowie der Zunft zu Wiedikon vor. Die ersten Reaktionen lauten positiv, auch wenn manche Fragen (Finanzierbarkeit, Verbreitung, Print oder Online) noch offen sind. Mindestens eine Voraussage kann gewagt werden: Wenn jemand in Wiedikon ein solches Projekt zum Fliegen bringt, dann dürfte es der Quartier-Netzwerker und lustvolle Glossenschreiber Walo Blum sein. Der Quartierverein wünscht dem Projekt viel Glück und wird es zumindest ideell unterstützen.
Wer weitere Inputs und Ideen hat, wende sich direkt an den Initianten:
info@blum-pr.ch oder Tel. 044 463 24 25.
Noch vor den Sommerferien stellte Walter L. Blum das Projekt dem Quartierverein, dem Verein Gewerbe Zürich 3 sowie der Zunft zu Wiedikon vor. Die ersten Reaktionen lauten positiv, auch wenn manche Fragen (Finanzierbarkeit, Verbreitung, Print oder Online) noch offen sind. Mindestens eine Voraussage kann gewagt werden: Wenn jemand in Wiedikon ein solches Projekt zum Fliegen bringt, dann dürfte es der Quartier-Netzwerker und lustvolle Glossenschreiber Walo Blum sein. Der Quartierverein wünscht dem Projekt viel Glück und wird es zumindest ideell unterstützen.
Wer weitere Inputs und Ideen hat, wende sich direkt an den Initianten:
info@blum-pr.ch oder Tel. 044 463 24 25.