Das Hotel Atlantis im
bekannten Y-Bau oberhalb des Triemli-Spitals soll 2021 neu erblühen (Foto Atlantis by Giardino)
Die bewegte Geschichte rund um das Hotel Atlantis im Triemli soll bald um ein Kapitel reicher werden. Ende August hat das Fünfsternhotel an begehrter Lage nach ein paar
schwierigen Jahren und einer coronabedingten Entlassungswelle im Frühjahr 2020 einen neuen Käufer gefunden. Eigentümerin ist jetzt die «Five Atlantis AG», ein Tochterunternehmen
der Luxushotelgruppe «Five Holdings». Sie hatte das Hotel der katarischen Königsfamilie abgekauft zu einem Preis von weniger als 100 Millionen Franken – was deutlich unter dem
geschätzten Wert des Objekts nach der Luxussanierung von 2015 (gemäss «Bilanz» 240 Mio Franken) liegt. Der erste Besitzer war eine Zürcher Aktiengesellschaft gewesen, später
verstärkt durch die Sheraton-Hotel-Gruppe.
Das «Atlantis», der wohl luxuriöseste Bau im Kreis 3, wurde in den Jahren 1968 bis 1970 erbaut und gehörte damals zu den ersten modernen Fünf-Sterne-Häusern der Stadt Zürich. In den 70er und 80er Jahren stieg hier internationale Prominenz ab: Stars wie Steve McQueen, Freddie Mercury und Muhammad Ali zogen ein und aus, später Elton John, Grace Jones und Rihanna. Das Superior-Hotel wurde in der Limmatstadt bald zu einem «place to be». Das dreiflügelige Gebäude der Zürcher Architekten Hans und Annemarie Hubacher sowie Peter Issler «passt sich behutsam der Topografie des Geländes an», bemerkte die kantonale Denkmalpflege schon damals anerkennend. Das Gebäude steht bis heute unter Denkmalschutz.
Nach gut drei Jahrzehnten, im Oktober 2004, ging die Betreiberin in Konkurs, und das Hotel musste geschlossen werden. Von Anfang 2009 bis Sommer 2010 nutzte es die Stadt Zürich temporär als Asylunterkunft. Im Oktober 2010 wurde es für wenige Wochen besetzt, anschliessend aber als günstiger Wohnraum für Studierende genutzt. Ende 2015 wurde das Atlantis nach einer zweieinhalb Jahre dauernden umfassenden Innen- und Aussensanierung von der Giardino Gruppe neu eröffnet. Leider dauerte diese Blüte nur gut vier Jahre.
Das «Atlantis», der wohl luxuriöseste Bau im Kreis 3, wurde in den Jahren 1968 bis 1970 erbaut und gehörte damals zu den ersten modernen Fünf-Sterne-Häusern der Stadt Zürich. In den 70er und 80er Jahren stieg hier internationale Prominenz ab: Stars wie Steve McQueen, Freddie Mercury und Muhammad Ali zogen ein und aus, später Elton John, Grace Jones und Rihanna. Das Superior-Hotel wurde in der Limmatstadt bald zu einem «place to be». Das dreiflügelige Gebäude der Zürcher Architekten Hans und Annemarie Hubacher sowie Peter Issler «passt sich behutsam der Topografie des Geländes an», bemerkte die kantonale Denkmalpflege schon damals anerkennend. Das Gebäude steht bis heute unter Denkmalschutz.
Nach gut drei Jahrzehnten, im Oktober 2004, ging die Betreiberin in Konkurs, und das Hotel musste geschlossen werden. Von Anfang 2009 bis Sommer 2010 nutzte es die Stadt Zürich temporär als Asylunterkunft. Im Oktober 2010 wurde es für wenige Wochen besetzt, anschliessend aber als günstiger Wohnraum für Studierende genutzt. Ende 2015 wurde das Atlantis nach einer zweieinhalb Jahre dauernden umfassenden Innen- und Aussensanierung von der Giardino Gruppe neu eröffnet. Leider dauerte diese Blüte nur gut vier Jahre.
Kabir
Mulchandani, der indische Unternehmer und Milliardär, investiert in die Zukunft des neuen Atlantis (Foto Andrea Zahler, Tagesanzeiger)
Heute umfasst das Atlantis 95 Hotelzimmer und Suiten in gutem Zustand, zwei Restaurants, einen Aussenpool und einen 1500 Quadratmeter grossen Spa-Bereich. Der neue starke
Mann hinter der Five-Gruppe ist der 47-jährige indische Immobilienunternehmer und Hotel-Tycoon Kabir Mulchandani. Er führt bereits in Dubai
erfolgreich zwei Luxushotels und will in Zürich sowohl das Hotel wie auch die Restaurants zu «erschwinglichen Preisen» wieder öffnen. Dafür stellt er deutlich mehr Personal ein,
insgesamt gegen 260 Personen. Start ist im Sommer 2021. Seine Zielgruppe sind Millenials, die nach neuen coolen Orten und Erlebnisgastronomie suchen. Der «Tagesanzeiger» stellt
den neuen Besitzer in einem munteren Porträt vor. Lesen Sie hier das Interview von Marius
Huber vom 2. September 2020: «Entschuldigen Sie bitte, aber haben Sie den Verstand verloren?».