Für Schwedenfans oder Kinobegeisterte ist das schwedische Wort tillsamman ein Begriff: die einen verbinden damit einen humorvollen
Kultfilm über eine Kommune der Siebzigerjahre, die anderen denken an das sympathische Restaurant von Maria und Marco Schnepf an der Sihlfeldstrasse 10. Tillsamman – was soviel wie zusammen auf schwedisch heisst – hört sich an wie eine Lebensmotto der beiden. Sie,
Schwedin mit Ausbildung im Marketing und Gastromanagement, und er, Schweizer Koch, haben sich bei diesem Film kennengelernt und nach etlichen Jahren des Zusammenarbeitens ihrem
ersten eigenen Lokal diesen vielsagenden Namen gegeben. Der Name habe einfach gepasst, meint Marco rückblickend. Und dass das Zusammensein auch ein Zusammenhalten sei, das haben
sie so richtig diesen Frühling während des Lockdowns und der anschliessenden Wiedereröffnung des Restaurants gemerkt. Die Leute seien wiedergekommen und haben sie ermutigt und
unterstützt, wissen die beiden freudvoll zu berichten.
Tillsamman ist vieles. Am Anfang des 2013 eröffneten Unternehmens standen das Catering und die abendlichen Events im Vordergrund. Über Mittag war das Restaurant hingegen nur an drei Wochentagen geöffnet. Doch die erste Phase der Coronapandemie hat vieles verändert. Es gibt kaum mehr grössere Anlässe, die ein Catering benötigen und die privaten Feiern oder Firmenessen im Lokal finden kaum mehr statt. Dafür hätten die Abendessen nach Aufhebung des Lockdowns im Sommer deutlich zugenommen. Doch nun sei wieder ein schmerzhafter Rückgang nach einem hoffnungsvollen Aufschwung zu spüren, stellen die beiden fest.
Das Restaurant ist aber auch eine unkomplizierte Galerie. Künstlerinnen und Künstler des Quartiers können hier ausstellen, und der Verkauf ihrer Bilder geht zu 100 Prozent an die Kunstschaffenden. «Für uns ist das eine tolle Abwechslung», meint Marco Schnepf. Das Lokal sehe immer wieder anders aus und die Bilder, die wir erwerben, erzählen eine Geschichte. So habe jeder etwas von der Kunst: Wir, die wir ein verschönertes Gasthaus bekommen, die Kunstschaffenden, die ihre Werke zeigen und verkaufen können, und die Gäste, die Kunst aus dem Quartier entdecken.
Tillsamman ist vieles. Am Anfang des 2013 eröffneten Unternehmens standen das Catering und die abendlichen Events im Vordergrund. Über Mittag war das Restaurant hingegen nur an drei Wochentagen geöffnet. Doch die erste Phase der Coronapandemie hat vieles verändert. Es gibt kaum mehr grössere Anlässe, die ein Catering benötigen und die privaten Feiern oder Firmenessen im Lokal finden kaum mehr statt. Dafür hätten die Abendessen nach Aufhebung des Lockdowns im Sommer deutlich zugenommen. Doch nun sei wieder ein schmerzhafter Rückgang nach einem hoffnungsvollen Aufschwung zu spüren, stellen die beiden fest.
Das Restaurant ist aber auch eine unkomplizierte Galerie. Künstlerinnen und Künstler des Quartiers können hier ausstellen, und der Verkauf ihrer Bilder geht zu 100 Prozent an die Kunstschaffenden. «Für uns ist das eine tolle Abwechslung», meint Marco Schnepf. Das Lokal sehe immer wieder anders aus und die Bilder, die wir erwerben, erzählen eine Geschichte. So habe jeder etwas von der Kunst: Wir, die wir ein verschönertes Gasthaus bekommen, die Kunstschaffenden, die ihre Werke zeigen und verkaufen können, und die Gäste, die Kunst aus dem Quartier entdecken.
Im Loungeteil des Restaurants sind es nicht nur Bilder, die das Interesse wecken, sondern auch typisch schwedische Produkte. Allen voran allerlei Schleckereien aus Lakritze.
Aber auch Gusseisenpfannen für schwedische Pfannkuchen oder schöne Teetassen. Wir verkaufen nur Sachen, die wir auch selbst brauchen, erklärt Maria. Wir betreiben keinen Import.
Doch wodurch zeichnet sich denn die schwedische Küche – jenseits von Knäckebrot und Fleischbällchen – überhaupt aus? Da kommt der Koch ins Schwärmen, und der Schwedin wird es warm
ums Herz. Die schwedische Küche sei minimalistisch. Viel Fisch sei dabei und ein interessantes Spiel von süss und sauer. Er koche nicht authentisch, sondern er interpretiere die
schwedischen Gerichte und mache die Küche leichter und zeitgemässer: weniger Fett, weniger Zucker und aus regionalen Produkten zubereitet. Eine Ausnahme bilden der Lachs und das
Wildfleisch. Diese müssen sie importieren, sonst gäbe es weder Rentier noch Elch auf der Speisekarte. Und dazu gehören unbedingt Preiselbeeren. Überhaupt seien Preiselbeeren für
Schweden so typisch wie das Ketchup für die Amerikaner. Maria isst sie zu allem: zum Frühstück im Joghurt, als Beilage auf dem Fleisch oder Fisch, zum Dessert, und sogar einen
Schnaps gäbe es daraus. Allerdings müsse man sie richtig zubereiten, damit die Säure zur Geltung komme und der Zucker nicht vorherrsche. Wer ins Tillsamman geht, der bekommt das Rezept bestimmt.
Den schwedischen Touch spürt man auch in der Inneneinrichtung des Restaurants. Sie ist leicht und locker, Holzmöbel und
grosse Fenster, die auf zwei Seiten viel Licht einströmen lassen und den Blick auf das Treiben auf den Strassen freigeben. Wenn die Verkehrsberuhigung des Strassenzwickels
Zurlinden-/ Sihlfeldstrasse Realität wird, haben die beiden das grosse Los gezogen. Denn dann grenzt ihr Restaurant an einen Park. Dass sie so gut über das Projekt informiert
sind, haben sie dem Quartierverein Wiedikon zu verdanken. Die städtischen Behörden hätten sie für nähere Auskünfte an den Quartierverein verwiesen, erklärt Marco Schnepf und
lacht, als er gesteht, er hätte gar nicht gewusst, dass es einen Verein gäbe, der sich für die Belange und Interessen des Quartiers und seiner Bevölkerung einsetze. Und sofort
sind sie Mitglieder geworden, weil es zusammen besser geht.
www.tillsamman.ch
Text: Christina Sonderegger
www.tillsamman.ch
Text: Christina Sonderegger