Vor genau einem Jahr, am 26. November 2019, ist der Wiediker Fussballstar Köbi Kuhn im Alter von 76 Jahren verstorben. Heute, am
ersten Todestag, ist am Haus Fritschistrasse 3 eine kleine Gedenktafel eingeweiht worden: «Jakob Kuhn 12.10.1943 – 26.11.2019 aufgewachsen in diesem Haus». Damit erweist die Stadt
Zürich ihrem Wiediker Sohn, der eine Sportikone und auch Schweizer des Jahres wurde, eine wohlverdiente Ehrung. Zusammen mit der Witwe von Köbi Kuhn hatte sich der Quartierverein
seit einem Jahr für eine solche Würdigung ausgesprochen.
Anwesend an der kleinen Feier waren Stadtrat Filippo Leutenegger, Chef des Stadtzürcher Sportamtes, der Bruder und die Schwester von Köbi Kuhn, Witwe Jadwiga Kuhn, die beiden Gemeinderäte Urs Helfenstein (SP) und Stefan Urech (SVP), die im Gemeinderat dazu ein Postulat eingereicht hatten, Quartiervereinspräsident Urs Rauber und einige Medienleute. Die schlichte Kupferplatte wurde gestaltet von Marco Walser, nach einer Idee der Wiediker Kommunikationsfachfrau Eva Schumacher. Sie erinnert daran, dass Köbi Kuhn ursprünglich als Tiefdruckätzer bei Conzett & Huber gearbeitet hatte. Der kleingedruckte Text lautet: «Köbi Kuhn wurde mit dem FC Zürich sechsmal Schweizer Meister und fünfmal Cupsieger. Von 2001 bis 2008 war Köbi Kuhn Trainer der Schweizer Fussballnationalmannschaft, die er an eine Weltmeisterschaft und zwei Europameisterschaften führte. Köbi Kuhn war ein herausragender Botschafter für den Fussball und für die Sportstadt Zürich. Auf der Fritschiwiese nahm seine Karriere ihren Anfang. Er blieb dem Quartier und der Stadt Zürich stets tief verbunden.»
Anwesend an der kleinen Feier waren Stadtrat Filippo Leutenegger, Chef des Stadtzürcher Sportamtes, der Bruder und die Schwester von Köbi Kuhn, Witwe Jadwiga Kuhn, die beiden Gemeinderäte Urs Helfenstein (SP) und Stefan Urech (SVP), die im Gemeinderat dazu ein Postulat eingereicht hatten, Quartiervereinspräsident Urs Rauber und einige Medienleute. Die schlichte Kupferplatte wurde gestaltet von Marco Walser, nach einer Idee der Wiediker Kommunikationsfachfrau Eva Schumacher. Sie erinnert daran, dass Köbi Kuhn ursprünglich als Tiefdruckätzer bei Conzett & Huber gearbeitet hatte. Der kleingedruckte Text lautet: «Köbi Kuhn wurde mit dem FC Zürich sechsmal Schweizer Meister und fünfmal Cupsieger. Von 2001 bis 2008 war Köbi Kuhn Trainer der Schweizer Fussballnationalmannschaft, die er an eine Weltmeisterschaft und zwei Europameisterschaften führte. Köbi Kuhn war ein herausragender Botschafter für den Fussball und für die Sportstadt Zürich. Auf der Fritschiwiese nahm seine Karriere ihren Anfang. Er blieb dem Quartier und der Stadt Zürich stets tief verbunden.»
Im Haus Fritischistrasse 3, das der Stadt gehört, hatte Köbi seine Kindheit und Jugend verbracht. In seinen Memoiren (Sherin Kneifl: Köbi Kuhn – die Autobiografie, Orell
Füssli Verlag, Zürich 2019) erinnert er sich an Streiche, die er dort als Schulbube verübt hat:
«Gleich vis-à-vis unseres Wohnhauses an der Fritschistrasse 3 gab es das Spritzenhaus. Dort parkierten die Feuerwehrautos. Ich ballerte oft stundenlang den Ball gegen die Garagentore – bumm, bumm, bumm –, bis die Hausfrauen in der Nachbarschaft sich beschwerten. Eines Abends hatte meine Mutter schon zigmal gerufen, ich solle nun endlich heimkommen. Um den Weg abzukürzen, kletterte ich die Ranken, die sich an der Mauer und Regenrinne unseres Hauses entlangzogen, hoch in den ersten Stock, schlüpfte beim offenen Küchenfenster rein und trat prompt in die frisch gebackene Wähe, die auf der Ablage zum Auskühlen stand (…) Mama schimpfte mich, den 'Lausebengel', eher belustigt als harsch. Ich weinte und rief dabei 'Mama, Mama', so lieb hatte ich sie.»
«Gleich vis-à-vis unseres Wohnhauses an der Fritschistrasse 3 gab es das Spritzenhaus. Dort parkierten die Feuerwehrautos. Ich ballerte oft stundenlang den Ball gegen die Garagentore – bumm, bumm, bumm –, bis die Hausfrauen in der Nachbarschaft sich beschwerten. Eines Abends hatte meine Mutter schon zigmal gerufen, ich solle nun endlich heimkommen. Um den Weg abzukürzen, kletterte ich die Ranken, die sich an der Mauer und Regenrinne unseres Hauses entlangzogen, hoch in den ersten Stock, schlüpfte beim offenen Küchenfenster rein und trat prompt in die frisch gebackene Wähe, die auf der Ablage zum Auskühlen stand (…) Mama schimpfte mich, den 'Lausebengel', eher belustigt als harsch. Ich weinte und rief dabei 'Mama, Mama', so lieb hatte ich sie.»
Auf der benachbarten Fritschiwiese entdeckte dann der FC Wiedikon den begabten 11-jährigen Dribbler und nahm ihn in die Junioren C-Mannschaft auf. Mit 15 Jahren kam Köbi dann
über Vermittlung des damaligen Präsidenten Edi Nägeli, den legendären «Stumpen-Nägeli» (Besitzer des Ladens «Tabakfass» am Stauffacher) zum FC Zürich. Hier begann Köbi seine
Fussballkarriere, die ihn über viele Siege und Meriten bis zum Nati-Spieler und späteren Nationalcoach der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft führte.
Jadwiga Kuhn, Köbis zweite Ehefrau, freut sich ausserordentlich über die Gedenktafel an der Fritschistrasse. Sie ist überzeugt, dass Köbi jedoch zusätzlich eine Statue verdient habe. Diesen Wunsch hat sie an der Generalversammlung des Quartiervereins am 22.9. geäussert. Die geplante Statue ist auch bereits in Arbeit. Ob sie dereinst vor dem neuen Hardturm-Stadion stehen wird oder im Garten von Witwe Jadwiga in Birmensdorf, liegt ganz in den Händen der Stadtverwaltung. Die Meinung des Quartiervereins ist klar: Sie gehört nach Zürich, den Ort von Köbis grössten Erfolgen.
Jadwiga Kuhn, Köbis zweite Ehefrau, freut sich ausserordentlich über die Gedenktafel an der Fritschistrasse. Sie ist überzeugt, dass Köbi jedoch zusätzlich eine Statue verdient habe. Diesen Wunsch hat sie an der Generalversammlung des Quartiervereins am 22.9. geäussert. Die geplante Statue ist auch bereits in Arbeit. Ob sie dereinst vor dem neuen Hardturm-Stadion stehen wird oder im Garten von Witwe Jadwiga in Birmensdorf, liegt ganz in den Händen der Stadtverwaltung. Die Meinung des Quartiervereins ist klar: Sie gehört nach Zürich, den Ort von Köbis grössten Erfolgen.