Wenn Stadträte in ihrer «Tagblatt»-Kolumne über nichts anderes berichten als über Covid-19, Händewaschen und Abstandhalten. Wenn Magistraten oder die Stadtpräsidentin die
Gastkolumne im städtischen Amtsblatt zum Absingen leerer Bürokratenfomeln nutzen – statt zur Mitteilung persönlicher Gedanken und
Beobachtungen aus dem Alltag. Wenn das eintritt, ist das Jahr 2020 für sie und viele Mitbügerinnen und Mitbürger ein verlorenes. Ein kalter Technokratenslang hält Einzug,
Amtspersonen verschwinden hinter seelenlosen Funktionen, anstelle des Bürgerdialogs tritt eine armselige Einwegkommunikation.
Sind das Themen, die die Quartierbevölkerung beschäftigen? Nach unserer Beobachtung: nein. Ein Beispiel: Als am 1. Adventssonntag, 29. November, der grosse städtische Frischbaum aus dem Sihlwald unbeleuchtet und ohne Glühweinhüttli an der Schmiede Wiedikon stand, meldete sich gleichentags Quartierbewohnerin Marianne H. mit der Frage: «Warum nur steht der wunderschöne Christbaum noch immer ohne Beleuchtung? Unser Nachbarquartier Albisrieden erstrahlt bereits in hellem Glanze.»
Nur drei Tage später doppelt Svenja J. nach: «Warum ist der Weihnachtsbaum nicht zum 1. Advent oder zumindest zum 1. Dezember eingeschaltet worden? Gerade in diesen Zeiten ist der schön beleuchtete Baum hoffnungsspendend, und wir verstehen nicht, warum die Tanne nun schon fast 3 Wochen dunkel dort steht?» Im Quartier interessiert man sich nicht nur für Corona-Zahlen und städtische Bauvorhaben, sondern für Anliegen aus dem Alltag. Der Quartierverein hat beiden Frauen geantwortet und sich entschuldigt: Infolge einer internen Panne konnte die Feuerwehr, die jeweils die Leiter für unseren Elektriker Pio Marcoli stellt, erst auf Samstag, den 5. Dezember aufgeboten werden. Nun stehen Baum, Hüttli und Beleuchtung. Auch wenn sich weniger Menschen dort zusammenfinden als in anderen Jahren.
Als Hintergrund muss man wissen, dass die Stadt jedem Kreis eine mächtige Tanne zur Verfügung stellt. Der Quartierverein übernimmt aus eigenen Kräften die Montage und den Betrieb der Lichtinstallation in den drei Wochen im Dezember. Auch das Glühweinhüttli wird bei einem lokalen Schausteller gemietet – die Getränkeeinnahmen leisten allerdings nur einen sehr bescheidenen Ertrag an die Kosten des Quartiervereins.
Sind das Themen, die die Quartierbevölkerung beschäftigen? Nach unserer Beobachtung: nein. Ein Beispiel: Als am 1. Adventssonntag, 29. November, der grosse städtische Frischbaum aus dem Sihlwald unbeleuchtet und ohne Glühweinhüttli an der Schmiede Wiedikon stand, meldete sich gleichentags Quartierbewohnerin Marianne H. mit der Frage: «Warum nur steht der wunderschöne Christbaum noch immer ohne Beleuchtung? Unser Nachbarquartier Albisrieden erstrahlt bereits in hellem Glanze.»
Nur drei Tage später doppelt Svenja J. nach: «Warum ist der Weihnachtsbaum nicht zum 1. Advent oder zumindest zum 1. Dezember eingeschaltet worden? Gerade in diesen Zeiten ist der schön beleuchtete Baum hoffnungsspendend, und wir verstehen nicht, warum die Tanne nun schon fast 3 Wochen dunkel dort steht?» Im Quartier interessiert man sich nicht nur für Corona-Zahlen und städtische Bauvorhaben, sondern für Anliegen aus dem Alltag. Der Quartierverein hat beiden Frauen geantwortet und sich entschuldigt: Infolge einer internen Panne konnte die Feuerwehr, die jeweils die Leiter für unseren Elektriker Pio Marcoli stellt, erst auf Samstag, den 5. Dezember aufgeboten werden. Nun stehen Baum, Hüttli und Beleuchtung. Auch wenn sich weniger Menschen dort zusammenfinden als in anderen Jahren.
Als Hintergrund muss man wissen, dass die Stadt jedem Kreis eine mächtige Tanne zur Verfügung stellt. Der Quartierverein übernimmt aus eigenen Kräften die Montage und den Betrieb der Lichtinstallation in den drei Wochen im Dezember. Auch das Glühweinhüttli wird bei einem lokalen Schausteller gemietet – die Getränkeeinnahmen leisten allerdings nur einen sehr bescheidenen Ertrag an die Kosten des Quartiervereins.
Konnten in früheren Jahren noch Musikgruppen, Chöre oder Vereine auftreten, ist dies alles unter erschwerten
Corona-Bedingungen nicht mehr möglich. Dennoch halten wir am besinnlichen Brauch fest. Gerade auch in schwierigen Zeiten ist es wichtig, dass Menschen zusammenkommen, sich im
kleinen Rahmen austauschen und im Winter Licht und Wärme spenden. Fast jeden Abend ist auch ein Mitglied des Quartiervereinsvorstandes vor Ort, um Kontakt zu knüpfen und den
Austausch zu pflegen.
Nutzen Sie also die Möglichkeit der nächsten Tage. «Auch in Corona-Zeiten darf das soziale Leben nicht zu kurz kommen. Geniessen Sie mit uns den Advent bei einem feinen Becher Glühwein.» Der Quartierverein wird diese Tradition weiterhin aufrecht erhalten, auch wenn einmal – wie in diesem Jahr – eine kleine Verzögerungspanne eintritt.
Nutzen Sie also die Möglichkeit der nächsten Tage. «Auch in Corona-Zeiten darf das soziale Leben nicht zu kurz kommen. Geniessen Sie mit uns den Advent bei einem feinen Becher Glühwein.» Der Quartierverein wird diese Tradition weiterhin aufrecht erhalten, auch wenn einmal – wie in diesem Jahr – eine kleine Verzögerungspanne eintritt.