Quartierverein auf Social Media Kanälen

Irgendwann in den Nullerjahren, zwischen 2000 und 2007, hatte der Quartierverein unter dem damaligen Präsidenten Laurenz Styger (1994-2008) seine erste rudimentäre Website erstellt. Unter seinem Nachfolger Ernst Hänzi (2008-2017) erneuerte Roland Scheck, der 2008 zum Vorstand stiess und selbständiger Kommunikationsunternehmer ist, grundlegend den Internetauftritt. Seither betreut Roland die Homepage, ergänzte und verbesserte sie ständig, bis er 2019 mit einem kräftigen Redesign das heutige Gesicht der Quartiervereins-Website schuf.

Nach dem Rücktritt von Ernst Hänzi, dem im Frühling 2017 als Präsident Urs Rauber folgte, erfuhr die Webseite eine inhaltliche Aufwertung durch im Wochentakt hochgeladene «Aktuell»-Beiträge. Jede Woche erscheint ein neuer Text über Ereignisse, Personen, Anlässe und Gesprächsstoffe aus dem Quartier. Unter dem Motto: Wer wissen will, was in Wiedikon läuft, muss die Website www.8003.ch anschauen. Das Kalkül zahlte sich aus, die monatlichen Besucherzahlen stiegen in den letzten vier Jahren kontinuierlich:

• 2016: 120 Besucher pro Monat  
• 2017: 320 Besucher
• 2018: 1000 Besucher
• 2019: 1120 Besucher
• 2020: 1460 Besucher.

Aufschlussreich ist dabei, welche Beiträge am meisten gelesen werden: Unruheherd Aemtleranlage am 7. Mai (952 Aufrufe), Störende Vorkommnisse auf dem Friedhof Sihlfeld am 11. November (527), Waldgartensiedlung am 12. Juni (504), Jubiläum der Laubegg-Siedlung am 1. Juli (500) und Guet Nacht Gschichtli für Kinder am 30. März (468 Aufrufe). Erstaunlich breit gestreut ist die Altersverteilung der Website-Besucher:

• 18-24 Jahre: 7%
• 25-34 Jahre: 23%
• 35-44 Jahre: 16%
• 45-54 Jahre: 15%
• 55-64 Jahre: 16%
• 65+ Jahre: 23%

Ausgeglichen ist auch die Geschlechterverteilung: 52% Frauen und 48% Männer besuchen die Homepage. Offenbar spricht der Quartierverein repräsentativ die Wiediker Bevölkerung an.

Auf Facebook ist der Quartierverein seit Ende 2017. Der Account wird von Beat Oberholzer betreut, der beruflich ebenfalls als IT-Spezialist arbeitet und seit letztem Sommer für die GLP im Gemeinderat politisiert. Die Zahl der Facebook-Abonnenten entwickelte sich von 67 Personen (Ende 2017) auf 182 (2018), 403 (2019) und schliesslich 530 Personen (2020). Am besten gelesen wurden letztes Jahr die Beiträge über den Schülergarten vom 21. April (940 Aufrufe), die drei Quartierspiegel am 20. November (772), die Gedenktafel für Köbi Kuhn am 26. November (727), die Waldgartensiedlung am 13. Juni (584) und der Artikel über Jadwiga Kuhn am 3. August (434). Im Ranking aller 25 städtischen Quartiervereine steht Wiedikon mit seinen gut 500 «gefällt mir»-Angaben auf Platz zwei – allerdings weit hinter dem einsam führenden Quartierverein Wipkingen, der rund 1'600 «Likes» zählt.

Noch völlig in den Kinderschuhen stecken dagegen die Twitter Aktivitäten, für die ebenfalls Beat Oberholzer verantwortlich zeichnet. Gestartet im Juli 2020 zählte der Account @quartierverein Ende Jahr erst 26 Follower. Klar, gibt’s hier Luft nach oben, und zwar einen ganzen Sack voll.

Seit Oktober 2020 betreut die israelische Fotografin und Künstlerin Naomi Tereza Salmon, die letztes Jahr neu nach Wiedikon zog, die Instagram Seite. Sie ist die Nachfolgerin von Vanessa Manser, die in eine Seegemeinde umgesiedelt ist. Gestartet hat der Quartierverein auf Instagram im Mai 2019. Ende 2019 folgten ihm 183 Abonnentinnen und Abonnenten. Im Dezember 2020 zählte die Fotoseite bereits 301 Personen – 60 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die höchste Zahl von «Likes» erhielten die Bilder über die Eröffnung des Glühweinhüttli anfangs Dezember.

Insgesamt kann festgehalten werden, dass der Quartierverein auf den sozialen Medien erfolgreich unterwegs ist und die Interessen breiter Schichten anspricht. Das zeigen auch Reaktionen von Aussenstehenden, die oft auf diesem Weg erstmals mit dem Quartierverein in Kontakt kommen. Manche von ihnen melden sich gleich als Mitglied an.