Rund 40 Personen besammeln sich
zum Start des Friesenberg-Rundgangs oberhalb der Schrebergärten auf dem Panoramaweg
«Heute ist ein historischer Tag», sagt Quartiervereinspräsident Urs Rauber zu den rund 40 Personen, die sich für die
Friesenbergführung angemeldet haben, «es ist unser erster öffentlicher Anlass im Jahr 2021.» Und er ist ausgebucht. Seit dem Glühweinhüttli im Dezember 2020 habe der
Quartierverein keine öffentliche Veranstaltung mehr durchführen können. Jetzt an diesem Samstag, 8. Mai, aber stimmt alles: das schon fast sommerliche Wetter, die fröhlichen
Gesichter (wenn auch teils hinter Masken versteckt) und die exzellente Führung von Alfons Sonderegger, dem langjährigen Präsidenten der
Familienheimgenossenschaft FGZ, durch das Friesenberg-Quartier.
Start des rund zweistündigen Rundgangs ist bei der Kreuzung Friesenbergstrasse/Panoramaweg unmittelbar neben dem jüdischen Friedhof. Die Fülle von Schrebergärten oberhalb der Häuser zeigt bereits ein wichtiges Merkmal dieses Teils von Wiedikon: grosszügige Grün- und Gartenflächen, direkt am Fuss des Uetlibergwalds, der den grössten Teil der Bodenbedeckung ausmacht. Alfons Sonderegger, seit über 35 Jahren hier wohnhaft, weiss viel zu erzählen – von der Besiedlung des Quartiers, die erst vor 100 Jahren begann, bis zum heutigen Angebot an öffentlicher Infrastruktur. Dazu gehören das Triemli-Spital, vier Schulhäuser, das Gemeinschaftszentrum Heuried mit Eisbahn und Schwimmbad, das Strassenverkehrsamt, das Albisgüetli als Standort des grössten Zürcher Volksfests (Knabenschiessen) und manches mehr.
Start des rund zweistündigen Rundgangs ist bei der Kreuzung Friesenbergstrasse/Panoramaweg unmittelbar neben dem jüdischen Friedhof. Die Fülle von Schrebergärten oberhalb der Häuser zeigt bereits ein wichtiges Merkmal dieses Teils von Wiedikon: grosszügige Grün- und Gartenflächen, direkt am Fuss des Uetlibergwalds, der den grössten Teil der Bodenbedeckung ausmacht. Alfons Sonderegger, seit über 35 Jahren hier wohnhaft, weiss viel zu erzählen – von der Besiedlung des Quartiers, die erst vor 100 Jahren begann, bis zum heutigen Angebot an öffentlicher Infrastruktur. Dazu gehören das Triemli-Spital, vier Schulhäuser, das Gemeinschaftszentrum Heuried mit Eisbahn und Schwimmbad, das Strassenverkehrsamt, das Albisgüetli als Standort des grössten Zürcher Volksfests (Knabenschiessen) und manches mehr.
Witzig und kenntnisreich: alt
FGZ-Präsident Alfons Sonderegger (links), rechts Quartiervereinspräsident Urs Rauber
Ausführlich widmet sich der kundige Quartierführer der 1924 geschaffenen FGZ und ihrem Bestand von rund 2'300 Wohnungen (von insgesamt 4'500 im Friesenberg). Er führt die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die mehrheitlich aus Alt-Wiedikon und dem Sihlfeld gekommen sind, zur Gründersiedlung am Jakob-Peter-Weg wie auch zu den neusten Bauten in der
Grünmatt, am Brombeeriweg und am Friesenbergplatz. Alfons Sonderegger zeigt historische Fotos, zitiert kurzweilige Passagen aus alten Protokollen und schildert politische
Konflikte und Probleme, denen sich eine Baugenossenschaft heute zwischen Heimatschutz und Erneuerung ausgesetzt sieht.
Neben der FGZ hat auch die Stadt hier Wohnungen für kinderreiche Familien gebaut. Ein weiterer Halt wird bei der kleinen Siedlung «Im Hegi» der Heimgenossenschaft, unterhalb der Schweighofstrasse, eingelegt. Auf dem Spaziergang dabei ist auch Beat Oberholzer, Vizepräsident der Heimgenossenschaft (und Facebook-Betreuer des Quartiervereins). Auf die Frage, wie er das Verhältnis der grossen FGZ zur kleinen Heimgenossenschaft sehe, lacht er und sagt: «Das ist wie Deutschland und die Schweiz.» Mit ihren Neubauplänen kämpft die kleine Schwester Hegi jedoch gegen den gleichen «Gegner» wie der grosse Bruder FGZ: Der Heimatschutz stoppte mit einer Einsprache ein Sanierungsprojekt. Zum Leidwesen der kompromissbereiten Baugenossenschaft, die mit der Stadt ausgehandelt hatte, nur einen kleinen Teil ihrer historisch gewachsenen Siedlung durch Neubauten zu ersetzen.
Neben der FGZ hat auch die Stadt hier Wohnungen für kinderreiche Familien gebaut. Ein weiterer Halt wird bei der kleinen Siedlung «Im Hegi» der Heimgenossenschaft, unterhalb der Schweighofstrasse, eingelegt. Auf dem Spaziergang dabei ist auch Beat Oberholzer, Vizepräsident der Heimgenossenschaft (und Facebook-Betreuer des Quartiervereins). Auf die Frage, wie er das Verhältnis der grossen FGZ zur kleinen Heimgenossenschaft sehe, lacht er und sagt: «Das ist wie Deutschland und die Schweiz.» Mit ihren Neubauplänen kämpft die kleine Schwester Hegi jedoch gegen den gleichen «Gegner» wie der grosse Bruder FGZ: Der Heimatschutz stoppte mit einer Einsprache ein Sanierungsprojekt. Zum Leidwesen der kompromissbereiten Baugenossenschaft, die mit der Stadt ausgehandelt hatte, nur einen kleinen Teil ihrer historisch gewachsenen Siedlung durch Neubauten zu ersetzen.
Mit feiner Ironie schildert Alfons Sonderegger, wie kurz nacheinander die katholische und die reformierte Kirche ihre
Gotteshäuser mit je einem grossen Kirchgemeindesaal erbaut haben. Er berichtet von verschwundenen Quartierläden und Beizen und schwärmt von der Anbindung des Friesenbergs an den
Hauptbahnhof (dank Selnau-Tunnel), was die Reisezeit auf sensationelle 7 Minuten verkürze. Gestreift werden die «tanzenden Häuschen» von Tilla Theus, das Kulturleben im
Friesenberg – und natürlich das zukunftsträchtige Abwärme- und Anergienetz der FGZ, an dem er selbst einen nicht unwesentlichen Anteil hatte.
Nach Abschluss des Rundgangs erwartet die Teilnehmenden ein Apéro mit feinen Pizzahappen und Weisswein auf der gedeckten Aussenterrasse des Restaurant Piazza. Urs Rauber lobt und verdankt die hochinteressante Führung von Alfons Sonderegger mit einem kleinen Präsent und einer Flasche Rotwein. Zufriedene Gesichter und angeregte Gespräche in lockerer Runde lassen den ersten Anlass «Perlen im Quartier» 2021 sanft ausklingen.
Nach Abschluss des Rundgangs erwartet die Teilnehmenden ein Apéro mit feinen Pizzahappen und Weisswein auf der gedeckten Aussenterrasse des Restaurant Piazza. Urs Rauber lobt und verdankt die hochinteressante Führung von Alfons Sonderegger mit einem kleinen Präsent und einer Flasche Rotwein. Zufriedene Gesichter und angeregte Gespräche in lockerer Runde lassen den ersten Anlass «Perlen im Quartier» 2021 sanft ausklingen.