Seit 2021 haben die 25 Quartiervereine der Stadt Zürich eine neue Aufgabe: einmal im Jahr soll mit allen interessierten
Quartierorganisationen ein Vernetzungsanlass durchgeführt werden. Dieser soll gemäss Stadtrat «dem Informationsaustausch, der Vernetzung und der Koordination» im Gebiet des
betreffenden Quartiervereins dienen. Am letzten Freitagabend, 25. Juni fand der Anlass erstmals im Kreis 3 (Quartiere Alt-Wiedikon, Sihlfeld und Friesenberg) statt. Man traf sich
am warmen Sommerabend im Garten und in den Räumen der Krankenstation Friesenberg (KSF) am Borrweg, einem Mitgliedsverein des Quartiervereins.
Angeregte Gespräche bei feinem Essen
und einem guten Tropfen Wein in den Räumen der Krankenstation Friesenberg
Rund 70 Organisationen – Vereine, Kirchgemeinden, Schulen, Baugenossenschaften, Pflegeeinrichtungen – aus dem Quartier waren angeschrieben worden. Der Rücklauf war
befriedigend, aber (noch) nicht berauschend. Quartiervereinspräsident Urs Rauber konnte schliesslich 20 Personen aus 13
Organisationen begrüssen. Dabei waren Freizeitvereine wie die altehrwürdige Metallharmonie Wiedikon (Gründungsjahr 1877) und der neue Frauensportverein St. Theresia Friesenberg
ebenso wie die zwei Theatervereine r67 und Schräge Vögel. Auch Rektor Martin Andermatt und Prorektor Michel Bourquin von der Kantonsschule Wiedikon (KWI), die in den Medien neuerdings als «Hipster-Gymi» bezeichnet wird, fanden sich ein. «Dass die
Kanti Wiedikon an einem Anlass des Quartiervereins teilnimmt, ist erstmalig», sagte Richard Helbling, früher selbst Lehrer an der
KWI.
Helbling vertrat an diesem Abend zusammen mit Ursula Sintzel, der neuen Schulpräsidentin im Schulkreis Letzi, allerdings die Trägerschaft der Pflegewohngruppe Freya am Letzigraben. Diese hatte ihr Domizil früher an der Schimmelstrasse und ist seit vielen Jahren Kollektivmitglied beim Quartierverein. Jede der 13 Organisationen stellte sich und ihr Wirken kurz vor. Da blieb es natürlich nicht aus, dass René Antosiewicz von der Metallharmonie Wiedikon, die auf Mitgliedersuche ist, vor Neid erblasste, als Tobias Britt, Co-Präsident der IG ACR (American Football, Cheerleading, Rugby) von seiner stark wachsenden Sportallianz berichtete. «Ihr habt wohl schon über 600 Mitglieder?», erkundigte sich Rauber. «Es sind bereits 800», entgegnete Tobi Britt verschmitzt, der von Cheerleaderin Raphaela Eberli begleitet die amerikanisch inspirierten neuen Vereine in Wiedikon vorstellte.
Helbling vertrat an diesem Abend zusammen mit Ursula Sintzel, der neuen Schulpräsidentin im Schulkreis Letzi, allerdings die Trägerschaft der Pflegewohngruppe Freya am Letzigraben. Diese hatte ihr Domizil früher an der Schimmelstrasse und ist seit vielen Jahren Kollektivmitglied beim Quartierverein. Jede der 13 Organisationen stellte sich und ihr Wirken kurz vor. Da blieb es natürlich nicht aus, dass René Antosiewicz von der Metallharmonie Wiedikon, die auf Mitgliedersuche ist, vor Neid erblasste, als Tobias Britt, Co-Präsident der IG ACR (American Football, Cheerleading, Rugby) von seiner stark wachsenden Sportallianz berichtete. «Ihr habt wohl schon über 600 Mitglieder?», erkundigte sich Rauber. «Es sind bereits 800», entgegnete Tobi Britt verschmitzt, der von Cheerleaderin Raphaela Eberli begleitet die amerikanisch inspirierten neuen Vereine in Wiedikon vorstellte.
Emil Trachsel erzählte über die Familienheim-Genossenschaft Zürich (FGZ) und
legte Wert darauf, dass diese keine «Immobilienfirma», sondern eine Wohnbaugenossenschaft sei. Stephan Schnidrig wiederum stellte
das Quartiernetz Friesenberg vor, das kulturelle und integrative Aufgaben wahrnimmt. Über die Stiftung PWG gab Andreas
Billeter Auskunft. Diese sei ständig auf der Suche nach frei werdenden Liegenschaften im Quartier, die sie kaufen und preisgünstig vermieten möchte. Vielleicht ein
Geheimtipp für Wohnungssuchende? Das Alters- und Pflegeheim Schmiedhof schliesslich stellte Susanne Kohler vor, die seit Juni
dort neue Betriebsleiterin ist.
Gastgeberin des Anlasses war die 1982 gegründete Krankenstation Friesenberg, ein Heim mit 28 Betten, das eine
quartiernahe Pflege, auch für Demenzkranke anbietet. Heimarzt Dr. med. Josef Widler bemerkte stolz, dass sie das Corona-Jahr 2020
sehr gut überstanden hätten, ohne jegliche Ansteckung und mit fast immer voll belegten Zimmern. Als gleichzeitiges Vorstandsmitglied des Quartiervereins hatte Sepp auch den
Vernetzungsanlass organisiert. Heimleiterin Nada Bobic und ihr exzellentes Küchenteam unter André Nrecaj sorgten sich um das leibliche Wohl. Ihnen gebührt grosses Lob von Seiten aller Anwesenden.
Fand der Apéro noch im Freien statt, zog man später in die Innenräume, wo ein reichhaltiges Salatbuffet und Grilladen aller Art die Gäste erwarteten. Die Stimmung war
aufgeräumt, man freute sich an der Gelegenheit, mit neuen Gesichtern an einem Tisch zu sitzen und sich über Gott und die Welt und Wiedikon auszutauschen. Dankbar und fröhlich
verabschiedeten sich die Ersten kurz nach halb Zehn. Die Hoffnung auf ein Wiedersehen in einem Jahr ist berechtigt, sieht doch der Quartierverein bei der Teilnahmequote noch «Luft
nach oben». Während für einige das Zuhause gleich um die Ecke auf dem (Friesen)Berg lag, zogen andere plaudernd und lachend die «Lehmbodenalp» hinunter in die tiefer gelegenen
nächtlichen Regionen von Sihlfeld und Alt-Wiedikon.