Quartierverein Wiedikon

Wunderschönes Mural für Köbi Kuhn an der Zentralstrasse

Das Wohnhaus Zentralstrasse 162 ist etwa 80 Meter von Köbi Kuhns Familienwohnung entfernt Das Wohnhaus Zentralstrasse 162 ist etwa 80 Meter von Köbi Kuhns Familienwohnung entfernt
Seit kurzem befindet sich ein riesiges Wandgemälde des legendären Schweizer Nationaltrainers und FCZ-Spielers Köbi Kuhn an der Zentralstrasse 162 im Sihlfeld-Quartier. Das gigantische «Mural» ist bloss einen Steinwurf von Kuhns ehemaliger Familienwohnung an der Fritschistrasse entfernt. Murals sind auf Hausfassaden angebrachte Wandbilder, die in Anlehnung an «Murales» aus der argentinischen Street Art-Kultur so genannt werden. Das Köbi Kuhn-Mural wurde von einem Malerkollektiv der Zürcher Südkurve in den letzten Wochen und Tagen erstellt. Die Zeichnung stammt von einem Grafiker, der im Kreis 5 ein Designbüro hat. Daran mitgearbeitet haben über ein Dutzend FCZ-Fans der Südkurve. Diese sind bekannt für ihre Match-Choreografien und feurigen Auftritte.  

Als Koordinatorin beim Mural wirkte das FCZ-Museum unter den Co-Leitern Michael Jucker und Luca Stoppa mit. Das Bild ist an einer 7.5 mal 16 Meter grossen Hausrückwand aufgezogen. Und so kam es dazu: Anfangs 2021 entdeckten FCZ-Fans im Quartier ein offensichtlich kurz vor der Renovation stehendes Mehrfamilienhaus. «Darauf hin haben wir mit dem Hausbesitzer Kontakt aufgenommen und ihm von unserer Idee erzählt. Der war hell begeistert, obwohl er ursprünglich GC-Fan war», erzählt Jucker.

Der Grafiker stellte dem Eigentümer der Liegenschaft A. N. das Projekt in einer Skizze vor. Dieser fand die Idee «mega cool, auch für das Quartier» und stimmte zu. Er selbst will nicht namentlich erwähnt werden. «Es geht ja um Köbi Kuhn, nicht um mich», erklärte er gegenüber dem Quartierverein. Aber er freue sich über den sehr sympathischen und unkomplizierten Kontakt mit den FCZ-Leuten. Er stellte den Aktivisten das Baugerüst zur Verfügung. So sei an vier bis fünf Tagen das Gemälde entstanden. Designer F. M. erzählt, wie er einen Raster gemacht habe, in dem einzelne Punkte des Gemäldes an der Hauswand fixiert wurden. Freude griff auch auf die Anwohnerschaft über. «Einzelne Nachbarn brachten uns Kuchen und bedankten sich für das schöne Werk.»
Malerkollektiv auf dem Gerüst an der Arbeit
Malerkollektiv auf dem Gerüst an der Arbeit
Überlebensgross: FCZ-Spieler Köbi Kuhn in den 1960er Jahren
Überlebensgross: FCZ-Spieler Köbi Kuhn in den 1960er Jahren
Damit ist in Wiedikon erstmals ein grösseres Kunst am Bau-Projekt aus der Fussballwelt realisiert worden. Davon gibt es in der Stadt Zürich erst drei: in der Nähe der Bäckeranlage, an der Badenerstrasse und jetzt eben das neueste an der Zentralstrasse. Konsultiert wurden auch der Kreisarchitekt und die Denkmalpflege, die keine Einwände gehabt hätten. Die Projekte sind Teil des Jubiläums «125 Jahre FCZ». Exakt am ersten August jährt sich der Gründungstag des blau-weissen Vereins, der sich auch sec Stadtclub. Seit 1896 nennt. Nun, das verkraften selbst eingefleischte GC-Fans, steht doch Köbi irgendwie über allen Clubs und Rivalitäten. Der Quartierverein, gegründet 1917, gratuliert dem noch älteren FCZ für sein Geburtstags-Wandbild, weil es ja mit Köbi Kuhn (1943 bis 2019) auch einen grossen Wiediker ehrt.

Ein kleiner Film über das Köbi-Kuhn-Mural wird demnächst auf der Website der Südkurve aufgeschaltet: www.suedkurve.ch
Alles über den FCZ und seine Geschichte finden Sie auf der offiziellen Website: www.fcz.ch