«Seit kurzem ist auf dem Friesenbergplatz ein Alpomat in Betrieb», schrieb die Kleinbauern-Vereinigung (VKMB) dem Quartierverein Wiedikon Ende Dezember 2021. Dabei handle es sich um den «ersten Standort des Pilotprojekts in
Wiedikon». Alpomat? Das ist ein Selbstbedienungsautomat, ähnlich den Selecta-Geräten an Bahnhöfen, der regionale, handgefertigte Hof- und Alpprodukte anbietet. Sozusagen «der
kleinste Hofladen in der Stadt». Sein Sortiment: Käse, Fleisch, Würste, Säfte, Sirup, Eingemachtes, Süssigkeiten wie Maiswaffeln, Linzertörtli, Brownies und weitere
Delikatessen.
Für Städter, die Bauernbetriebe nur aus dem Kinderbuch oder vom Ferienausflug in die Alpen kennen, ein «gefundenes Fressen». Oder vornehmer ausgedrückt: ein verlockendes Angebot der ländlichen Schweiz an die städtische Bevölkerung. Der Direktverkauf kommt mit gepflegter Herkunftsdeklaration daher. So schmeckt das Alpkäsefondue der Familie Abderhalden aus Gibswil (Züri Oberland) natürlich ganz anders, wenn man weiss, dass die Kühe des «Naturbuur» den Sommer auf Bergweiden verbringen «und ihr Futter selbst suchen». Und im Mutschli vom Geissenhof Bäretswil riecht man das Aroma einer Strahlenziegen-Rasse heraus, die vor 30 Jahren noch vom Aussterben bedroht war. Haben Sie nicht gewusst, oder? Und dass die Familie Egli aus Bichwil ihrerseits Bio-Rindfleischsalami produziert, der ohne Antibiotika und Kunstdünger entstanden ist? Interessant, wie viele andere Informationen auch.
Für Städter, die Bauernbetriebe nur aus dem Kinderbuch oder vom Ferienausflug in die Alpen kennen, ein «gefundenes Fressen». Oder vornehmer ausgedrückt: ein verlockendes Angebot der ländlichen Schweiz an die städtische Bevölkerung. Der Direktverkauf kommt mit gepflegter Herkunftsdeklaration daher. So schmeckt das Alpkäsefondue der Familie Abderhalden aus Gibswil (Züri Oberland) natürlich ganz anders, wenn man weiss, dass die Kühe des «Naturbuur» den Sommer auf Bergweiden verbringen «und ihr Futter selbst suchen». Und im Mutschli vom Geissenhof Bäretswil riecht man das Aroma einer Strahlenziegen-Rasse heraus, die vor 30 Jahren noch vom Aussterben bedroht war. Haben Sie nicht gewusst, oder? Und dass die Familie Egli aus Bichwil ihrerseits Bio-Rindfleischsalami produziert, der ohne Antibiotika und Kunstdünger entstanden ist? Interessant, wie viele andere Informationen auch.
Die Kleinbauern-Vereinigung ist gross im Anpreisen von Produkten, die – im vorliegenden Fall – aus dem ländlichen Teil des Kantons Zürich oder dem Voralpengebiet stammen und
ins Herz der Grossstadt geliefert werden. Natürlich ist nichts falsch dabei, gute Qualität auch gebührend zu vermarkten und den gestressten Städtern vor die Haustür zu bringen.
«Rund um d’Uhr – direkt vom Buur», so heisst das Motto.
Der Alpomat im Friesenberg, direkt neben dem Eingang zum Coop, ist bereits der achte in der Stadt Zürich, aber nicht der einzige im Kreis 3. Schon seit einiger Zeit steht ein weiterer Schrankladen am Albisriederplatz, direkt auf der Tramhaltestelleninsel der Linien 2 und 3. Territorial befindet er sich im Grenzgebiet zwischen Aussersihl und Wiedikon. Die Quartiergrenze verläuft dort mitten auf der Badenerstrasse: der nördliche Teil gehört zum Kreis 4 (Aussersihl), der südliche zum Kreis 3 (Wiedikon).
Und noch etwas. Auf der Alpomaten-Website wird nicht nur die Herkunft der Erzeugnisse, sondern auch der produzierende Bauernhof beschrieben. Genau das also, was der oder die Urbane gerne am Abendtisch den Gästen erzählt: Was für eine Familie den geräucherten Speck oder die Kartoffeln im überbackenen Gratin hergestellt hat. Solche mit Insiderwissen gewürzte Tischgespräche machen definitiv den Unterschied aus zum kärglichen Verzehr von Fastfood aus dem Supermarkt. En Guete!
Der Alpomat im Friesenberg, direkt neben dem Eingang zum Coop, ist bereits der achte in der Stadt Zürich, aber nicht der einzige im Kreis 3. Schon seit einiger Zeit steht ein weiterer Schrankladen am Albisriederplatz, direkt auf der Tramhaltestelleninsel der Linien 2 und 3. Territorial befindet er sich im Grenzgebiet zwischen Aussersihl und Wiedikon. Die Quartiergrenze verläuft dort mitten auf der Badenerstrasse: der nördliche Teil gehört zum Kreis 4 (Aussersihl), der südliche zum Kreis 3 (Wiedikon).
Und noch etwas. Auf der Alpomaten-Website wird nicht nur die Herkunft der Erzeugnisse, sondern auch der produzierende Bauernhof beschrieben. Genau das also, was der oder die Urbane gerne am Abendtisch den Gästen erzählt: Was für eine Familie den geräucherten Speck oder die Kartoffeln im überbackenen Gratin hergestellt hat. Solche mit Insiderwissen gewürzte Tischgespräche machen definitiv den Unterschied aus zum kärglichen Verzehr von Fastfood aus dem Supermarkt. En Guete!