Quartierverein Wiedikon

Besuch der Staatskellerei und der Klosterkirche Rheinau

Besuch der Staatskellerei und der Klosterkirche Rheinau
Klosterkirche Rheinau, eingeweiht 1710 Klosterkirche Rheinau, eingeweiht 1710
Bei schönstem Wetter und in bester Stimmung führte der diesjährige Ausflug des Quartiervereins am 25. Juni auf die Klosterinsel Rheinau. Über 40 Personen hatten sich angemeldet – deutlich mehr als beim letzten Ausflug ins Bündnerland im Herbst 2021, der unter dem Eindruck der noch nicht abgeklungenen Corona-Pandemie stand.

Die Fahrt führte über Eglisau ins Zürcher Weinland, wo am frühen Morgen leichter Flussnebel über der Landschaft lag. In zwei Gruppen besuchte der Quartierverein die Klosterkirche Rheinau und die Zürcher Staatskellerei. Vor der prächtigen Barockkirche erwartete uns die Hauptsakristanin Beatrix Zureich, die den Gästen aus Zürich-Wiedikon interessante Geschichten zur Kirche von St. Fintan erzählen konnte.

Die temperamentvolle Führerin zeigte Altäre, Deckenbilder und Reliquienschrein, sprach voller Inbrunst über die aus Rom hergebrachten Gebeine von Heiligen und Märtyrern, die sie selbst mit einem Staubwedel ehrfürchtig gereinigt habe. Über tausend Jahre war hier die Benediktinerabtei Rheinau zu Hause, von der Gründung 778 bis 1862. Damals hob der Kanton Zürich das Kloster auf und brachte in den Gebäuden eine Psychiatrische Klinik (bis im Jahr 2000) unter. Die beiden mitreisenden Fotografen des Quartiervereins – Barbara Naef und Heinz Schüepp – hatten alle Hände voll zu tun, die schönsten Motive sowie die Gäste aufs Bild zu bannen.
Eine der schönsten Barockkirchen der Schweiz
Eine der schönsten Barockkirchen der Schweiz
Begeisterte Sakristanin Beatrix Zureich vor einem Seitenaltar
Begeisterte Sakristanin Beatrix Zureich vor einem Seitenaltar
Kaffee und Gipfeli im Restaurant Klostergarten
Kaffee und Gipfeli im Restaurant Klostergarten
Schlüssel zum Staatskeller Schlüssel zum Staatskeller
Nach einer guten Stunde gabs gestaffelt Kaffee und Gipfeli im Restaurant Klostergarten. Mit wunderbarer Aussicht auf die Rheinschleife, die hier im Süden und Norden die Klosterinsel umrundet. Die zweite Führung galt der Staatskellerei, die ausserhalb der Insel, aber dennoch auf dem ehemaligen Klosterareal liegt. Astrid Vorburger führte uns erst tief hinunter ins imposante Gewölbe des ehemaligen klösterlichen Weinkellers. Auf einem der riesigen Eichenfässer prangt das Konterfei von Gottfried Keller, der damals Staatsschreiber und an der Übernahme des klösterlichen Guts durch den Kanton beteiligt war.

Danach gings wieder hinauf in den Degustations- und Verkaufsraum, wo Astrid mit ihrem Assistenten sechs oder sieben Weiss- und Rotweine kredenzte, darunter auch einen «Kloster Gin». Das Zählen der Degustationsgläser gestaltete sich nicht ganz einfach, da die grosszügige Degustation sowohl den Alkoholgehalt wie auch den Lärmpegel unter den Anwesenden rasch steigen liess. Zügig gingen auch die dazu gereichten Gebäckstengel weg – erfolgte doch die ausgedehnte Probierrunde noch vor dem Mittagessen.
Staatskellerei: links der Shop, rechts Abgang zum Weinkeller
Staatskellerei: links der Shop, rechts Abgang zum Weinkeller
Links Holzfässer (barrique), rechts Stahltanks
Links Holzfässer (barrique), rechts Stahltanks
Degustation mit Astrid Vorburger (rechts aussen)
Degustation mit Astrid Vorburger (rechts aussen)
Fachmännische Begutachtung des Angebots aus dem Staatskeller
Fachmännische Begutachtung des Angebots aus dem Staatskeller
Glücklicherweise fand das Mittagessen gleich um die Ecke im Restaurant Augarten statt. Unter Bäumen und im Freien fanden alle einen luftigen Platz. Das dreigängige Menu (zu einem sensationellen Preis) stammte aus einer gepflegten Restaurantküche. Auch der Eis-Dessert mit Erdbeeren und Schlagrahm mundete herrlich. Die «Klassenlagerstimmung» war während des Mittagessens auf dem Höhepunkt – wenn nicht …

Ja, wenn sich nicht noch die rund einstündige Flussfahrt angeschlossen hätte. In einem Motorboot der Firma Mändli lenkte ein gut gelaunter Chauffeur die Wiediker Reisegesellschaft rheinaufwärts bis zum Schlössli Wörth bei Neuhausen. Den brausenden und tobenden Rheinfall von unten und aus der Nähe zu erleben, war ein gewaltiges Spektakel, das die Wenigsten bisher erlebt hatten. Viele zückten ihre Handys oder Fotoapparate, andere waren einfach begeistert über das Naturschauspiel, das der Rhein hier seit Jahrtausenden bietet.
Erhält sein Essen zuletzt: Organisator Andreas Wäfler (rechts)
Erhält sein Essen zuletzt: Organisator Andreas Wäfler (rechts)
Fotografin Barbara Naef (mitte) zwischen Urs Rauber und Lee Bracchi
Fotografin Barbara Naef (mitte) zwischen Urs Rauber und Lee Bracchi
Kapelle an der Spitze der Insel Rheinau
Kapelle an der Spitze der Insel Rheinau
Mit dem Schiff auf dem Weg zum Rheinfall
Mit dem Schiff auf dem Weg zum Rheinfall
Heinz Schluep, Hausfotograf des Quartiervereins Heinz Schluep, Hausfotograf des Quartiervereins


Der Dank, den Organisator Andreas Wäfler und seine Vorstandskollegin Doris Egli sowie Quartiervereinspräsident Urs Rauber am Schluss von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern entgegen nehmen durften, war gross und wohlverdient. Alles hatte von A bis Z geklappt. Inklusive Wetter. Eine Sitting Ovation erhielt auf der Heimfahrt auch Carchauffeur Armin Frick von Schuler Reisen. Die Fotos von Barbara Naef und Heinz Schluep sowie ein kleines Video zum Rheinfall mögen einige Höhepunkte des diesjährigen Vereinsausfluges widerspiegeln.
Besuch der Staatskellerei und der Klosterkirche Rheinau | Panorama Rheinfall