Hört denn das nie auf? Seit langem stöhnen Wiedikerinnen und Wiediker über «störende Phänomene» auf dem Friedhof
Sihlfeld. Menschengemachte Phänomene wohlverstanden: Partys, Drogen, Besäufnisse, anonymer Sex und wildes Picknicken. Wie es der Quartierverein seit zweieinhalb Jahren
gebetsmühlenartig beklagt.
Doch jetzt, in der heissen Jahreszeit, hat sich auf dem Totenfeld ein neuer Unhold eingenistet: der Borkenkäfer. Hordenweise krabbeln, graben, bohren, buckeln, fressen sich
die unerwünschten Eindringlinge voran. Zerstören, was sich ihnen in den Weg stellt. Vor allem auf die durch Trockenheit geschwächten Fichten haben es die tierischen Immigranten
abgesehen.
Nun schlägt Grün Stadt Zürich (GSZ) Alarm. Und wendet sich an den Quartierverein und die Medien. «Borkenkäferbefall auf den Friedhöfen Sihlfeld und Nordheim» warnt die städtische Gärtnertruppe. In Gefahr seien vor allem die Fichten: «Der Frass der Tiere ist derart intensiv, dass die Bäume früher oder später absterben.»
Wer ist daran schuld? Natürlich das wärmere Klima. Die Stadt will diesmal rasch – ohne einen Parlamentsvorstoss abzuwarten oder ein neues Gesetz zu erlassen – handeln. Damit sich der widerliche Käfer nicht noch mehr ausbreite, «müssen wir einzelne Fichten leider fällen». Und: «Die Fällungen finden noch im August statt.»
Aber der Stadtrat weiss: Wer in Zürich Bäume fällt, muss sich auch im Sommer warm anziehen. Proteste von Naturschützern und aus der Anwohnerschaft sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Deshalb wurden im Friedhof Sihlfeld neue Flyer aufgehängt. Darauf versteht sich unsere Regierung, denn Signaletik ist das Wort der Stunde. Mit Signaletik und geschultem Personal lässt sich viel Widerstand abbauen. Da reine Schrift-Plakate gegen unliebsame Jogger und oben-ohne-Sünnelerinnen wenig gebracht haben, legt GSZ nun ein Scheit obendrauf und zeigt den Übeltäter im Bild: direkt, drastisch, unverblümt.
Das Tier mit seinem schwarzen Panzer, den braunen Borstenhaaren und der grässlichen Fratze, die man zu sehen glaubt, weckt kaum Sympathie. Offen bleibt die Frage, ob sich der Angesprochene in seinem Tun beeindrucken lässt. Die nötigen Baumfällaktionen hingegen dürften auf Verständnis stossen. Umso mehr, als die Stadtförster rasche Besserung mit der Pflanzung neuer Bäume bereits im Herbst versprechen.
Der Quartierverein heisst die entschlossene Bekämpfung des neuen Schädlings ausdrücklich gut und setzt sich weiterhin für einen gepflegten Friedhof und den Schutz der Totenruhe ein – woher auch immer neue Gefahr droht.
Nun schlägt Grün Stadt Zürich (GSZ) Alarm. Und wendet sich an den Quartierverein und die Medien. «Borkenkäferbefall auf den Friedhöfen Sihlfeld und Nordheim» warnt die städtische Gärtnertruppe. In Gefahr seien vor allem die Fichten: «Der Frass der Tiere ist derart intensiv, dass die Bäume früher oder später absterben.»
Wer ist daran schuld? Natürlich das wärmere Klima. Die Stadt will diesmal rasch – ohne einen Parlamentsvorstoss abzuwarten oder ein neues Gesetz zu erlassen – handeln. Damit sich der widerliche Käfer nicht noch mehr ausbreite, «müssen wir einzelne Fichten leider fällen». Und: «Die Fällungen finden noch im August statt.»
Aber der Stadtrat weiss: Wer in Zürich Bäume fällt, muss sich auch im Sommer warm anziehen. Proteste von Naturschützern und aus der Anwohnerschaft sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Deshalb wurden im Friedhof Sihlfeld neue Flyer aufgehängt. Darauf versteht sich unsere Regierung, denn Signaletik ist das Wort der Stunde. Mit Signaletik und geschultem Personal lässt sich viel Widerstand abbauen. Da reine Schrift-Plakate gegen unliebsame Jogger und oben-ohne-Sünnelerinnen wenig gebracht haben, legt GSZ nun ein Scheit obendrauf und zeigt den Übeltäter im Bild: direkt, drastisch, unverblümt.
Das Tier mit seinem schwarzen Panzer, den braunen Borstenhaaren und der grässlichen Fratze, die man zu sehen glaubt, weckt kaum Sympathie. Offen bleibt die Frage, ob sich der Angesprochene in seinem Tun beeindrucken lässt. Die nötigen Baumfällaktionen hingegen dürften auf Verständnis stossen. Umso mehr, als die Stadtförster rasche Besserung mit der Pflanzung neuer Bäume bereits im Herbst versprechen.
Der Quartierverein heisst die entschlossene Bekämpfung des neuen Schädlings ausdrücklich gut und setzt sich weiterhin für einen gepflegten Friedhof und den Schutz der Totenruhe ein – woher auch immer neue Gefahr droht.