Mit 99 Metern gehört sie zu den kurzen Strassen Zürichs, ein heute eher unscheinbarer Quartierweg mit ein paar Hausvorgärten und Parkplätzen gegenüber einem 100-jährigen
Massivbau, der sich auf der Südostseite über die ganze Länge zieht. Den Namen erhielt sie 1932 nach dem Geometer Johann Rudolf Dietzinger (1770-1847), der in den Jahren 1817/18
die Gemeinden Wiedikon und Aussersihl vermass, die später zum Kreis 3 (Aussersihl-Wiedikon) verschmolzen sind. Vor 1933 hiess das Wegstück Friedheimstrasse.
Anwohnerinnen und Anwohner kennen das Geheimnis der Dietzingerstrasse. Seit genau 100 Jahren druckt hier die Orell Füssli AG Wertpapiere, Banknoten, Pässe und Kreditkarten. Daneben Landkarten, Bücher und Plakate. Für die Schweizerische Nationalbank ist das Unternehmen von unschätzbarem Wert. Sie besitzt heute einen Drittel der Aktien der Banknotendruckerei. Die Notenpresse arbeitet ausschliesslich im geräumigen Untergeschosse des Verlagshauses. Nur ein entferntes Wummern dringt nach draussen, wenn die Gelddruckmaschinen laufen, erklärte Andreas Brunner, Betriebsleiter der Orell Füssli Sicherheitsdruck AG, dem «Tagesanzeiger».
Besichtigen kann man die Untergeschosse nicht. In der Jubiläumsbroschüre «500 Jahre Drucken» gibt’s dazu einige Fotos – vom Zehner- oder Zwanzigernotendruck zum Beispiel. Bilder, die eine eigenartige Faszination ausüben. Die Notenherstellung verlangt bis zu zehn Applikationsprozesse, wobei das Aufdrucken von Sicherheitsmerkmalen teilweise unter enormem Druck geschieht «und das ganze Haus zum Wackeln bringt», wie es einmal ein Elektriker formulierte.
Anwohnerinnen und Anwohner kennen das Geheimnis der Dietzingerstrasse. Seit genau 100 Jahren druckt hier die Orell Füssli AG Wertpapiere, Banknoten, Pässe und Kreditkarten. Daneben Landkarten, Bücher und Plakate. Für die Schweizerische Nationalbank ist das Unternehmen von unschätzbarem Wert. Sie besitzt heute einen Drittel der Aktien der Banknotendruckerei. Die Notenpresse arbeitet ausschliesslich im geräumigen Untergeschosse des Verlagshauses. Nur ein entferntes Wummern dringt nach draussen, wenn die Gelddruckmaschinen laufen, erklärte Andreas Brunner, Betriebsleiter der Orell Füssli Sicherheitsdruck AG, dem «Tagesanzeiger».
Besichtigen kann man die Untergeschosse nicht. In der Jubiläumsbroschüre «500 Jahre Drucken» gibt’s dazu einige Fotos – vom Zehner- oder Zwanzigernotendruck zum Beispiel. Bilder, die eine eigenartige Faszination ausüben. Die Notenherstellung verlangt bis zu zehn Applikationsprozesse, wobei das Aufdrucken von Sicherheitsmerkmalen teilweise unter enormem Druck geschieht «und das ganze Haus zum Wackeln bringt», wie es einmal ein Elektriker formulierte.
Eine Nachbarin von der gegenüberliegenden Strassenseite, Verena Koller, Mitinhaberin des gleichnamigen Malergeschäfts an
der Dietzingerstrasse, sagt, die Druckwellen hätten sich früher durch «tiefes Stampfen» bemerkbar gemacht. Heute, da leisere Druckmaschinen im Einsatz stehen, höre man kaum mehr
etwas. Lesen Sie hier den Artikel von Martin Huber aus dem «Tagesanzeiger» vom 22. Februar
2023.
Wer Glück hat, kann ab und zu mal Zeuge einer stummen seltsamen Verkehrssperrung werden. Dann wenn in der Aegerten-, Zurlinden- und Dietzingerstrasse plötzlich schwer bewaffnete Sicherheitsleute herumstehen, sich der Verkehr staut und aus dem Innenhof im Schritttempo gepanzerte Vierachser herausschälen, die sofort von SUV’s mit getönten Scheiben und Blaulicht umstellt werden. Innert wenigen Sekunden setzt sich ein Tross von fünf Fahrzeugen in Bewegung, um zu beschleunigen und durch die Zurlindenstrasse zu verschwinden. Zu Kunden in der Schweiz, in der EU oder via Flughafen in die Welt hinaus? Das bleibt ein Geschäftsgeheimnis. Die seltene Wegfahrt allerdings konnten wir vom Quartierverein – anders als die Tageszeitung – einmal miterleben.
Wer Glück hat, kann ab und zu mal Zeuge einer stummen seltsamen Verkehrssperrung werden. Dann wenn in der Aegerten-, Zurlinden- und Dietzingerstrasse plötzlich schwer bewaffnete Sicherheitsleute herumstehen, sich der Verkehr staut und aus dem Innenhof im Schritttempo gepanzerte Vierachser herausschälen, die sofort von SUV’s mit getönten Scheiben und Blaulicht umstellt werden. Innert wenigen Sekunden setzt sich ein Tross von fünf Fahrzeugen in Bewegung, um zu beschleunigen und durch die Zurlindenstrasse zu verschwinden. Zu Kunden in der Schweiz, in der EU oder via Flughafen in die Welt hinaus? Das bleibt ein Geschäftsgeheimnis. Die seltene Wegfahrt allerdings konnten wir vom Quartierverein – anders als die Tageszeitung – einmal miterleben.
Und so sah’s damals aus: Der gepanzerte Mercedes-Lastwagen S4 (Bildmitte) fährt aus der Dietzinger- in die
Zurlindenstrasse, rechts abgesichert durch einen Sicherheitsmann mit Maschinenpistole, dahinter auf dem Trottoir ein Begleitfahrzeug. Bereits auf der Zurlindenstrasse (ganz links)
steht der Geldtransporter S5 mit laufendem Motor, vor ihm (nicht sichtbar) ein Blaulicht-Fahrzeug. Die Durchfahrt auf der Zurlindenstrasse ist nur kurze Zeit gesperrt. Unmittelbar
vor der Wegfahrt drängt ein weiteres Blaulicht-Fahrzeug in die Kolonne. Und los geht’s. Dagobert Duck hätte an der Szene seine helle Freude, während die Panzerknackerbande grad
nicht zu sehen ist.