Ein trauriger Unfall hat sich Ende Juni im Herzen von Wiedikon ereignet. Seit zehn Tagen steht dort ein weisses Velo –
ein «Ghost Bike» – an der Abzweigung Talwiesenstrasse von der Birmensdorferstrasse, ganz in der Nähe der gleichnamigen Tramhaltestelle der Linien 9 und 14. Geschmückt mit vielen
Blumen, Trauerkarten und brennenden Kerzen.
Eine junge Velofahrerin war dort mit einem Lastwagen kollidiert, als dieser rechts in die Talwiesenstrasse einbiegen wollte. Vermutlich, so berichtet der «Tages-Anzeiger», habe der LKW-Lenker die Velofahrerin im toten Winkel übersehen. Die Frau verstarb noch an der Unfallstelle. Ein tragischer Vorfall, der im Quartier Bestürzung und Trauer ausgelöst hat. Unabhängig von der Schuldfrage, die offenbar noch nicht geklärt ist. Bei der Stadtpolizei ist der Fall abgeschlossen, er liegt bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich, die der Quartierverein um eine Stellungnahme gebeten hat. Sie erklärt, dass sowohl der Unfallhergang wie auch die Frage, ob allenfalls ein strafrechtliches Verhalten vorliege, Gegenstand der laufenden Ermittlungen sei.
Das Mahnmal hat eine Gruppe aus der Velobewegung «Critical Mass» um Fabian Attinger errichtet. Mit dabei war auch Richard Blättler, der von einem «schrecklichen Geschehen» für beide Seiten spricht. Man habe die Familie des Opfers kontaktiert, doch wollte diese nicht in Erscheinung treten. Blättler kennt auch den Unfall vom Lochergut vom September 2022, bei dem ebenfalls eine junge Frau von einem Baustellen-Lastwagen erfasst worden sei – «exakt wie hier». Immer wieder halten Passantinnen und Quartierbewohner vor dem Mahnmal inne, verweilen einen Moment, tauschen sich aus oder hinterlassen ein paar Blumen.
Eine junge Velofahrerin war dort mit einem Lastwagen kollidiert, als dieser rechts in die Talwiesenstrasse einbiegen wollte. Vermutlich, so berichtet der «Tages-Anzeiger», habe der LKW-Lenker die Velofahrerin im toten Winkel übersehen. Die Frau verstarb noch an der Unfallstelle. Ein tragischer Vorfall, der im Quartier Bestürzung und Trauer ausgelöst hat. Unabhängig von der Schuldfrage, die offenbar noch nicht geklärt ist. Bei der Stadtpolizei ist der Fall abgeschlossen, er liegt bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich, die der Quartierverein um eine Stellungnahme gebeten hat. Sie erklärt, dass sowohl der Unfallhergang wie auch die Frage, ob allenfalls ein strafrechtliches Verhalten vorliege, Gegenstand der laufenden Ermittlungen sei.
Das Mahnmal hat eine Gruppe aus der Velobewegung «Critical Mass» um Fabian Attinger errichtet. Mit dabei war auch Richard Blättler, der von einem «schrecklichen Geschehen» für beide Seiten spricht. Man habe die Familie des Opfers kontaktiert, doch wollte diese nicht in Erscheinung treten. Blättler kennt auch den Unfall vom Lochergut vom September 2022, bei dem ebenfalls eine junge Frau von einem Baustellen-Lastwagen erfasst worden sei – «exakt wie hier». Immer wieder halten Passantinnen und Quartierbewohner vor dem Mahnmal inne, verweilen einen Moment, tauschen sich aus oder hinterlassen ein paar Blumen.
Zwei Gemeinderätinnen der GLP Carla Reinhard und Serap Kahriman haben dazu einen Vorstoss eingereicht. Sie wollen wissen, welche Massnahmen die Stadt Zürich zur Verhinderung von Baustellenunfällen in
den letzten fünf Jahren umgesetzt habe. Reinhard ist erschüttert: «Bei allen tödlichen Velounfällen waren es junge Frauen. Warum? Ist es ein Zufall?» Den Vorwurf, das Unglück
politisch auszuschlachten, weist sie aber zurück. Sie setze sich seit langem für mehr Velosicherheit ein und nutze nur ein Instrument, das ihr als Gemeinderätin zur Verfügung
stehe, um eine öffentliche Diskussion zu entfachen.
Ob vor allem junge Frauen Opfer von Velounfällen in der Stadt Zürich sind, bleibt offen. Beim zweitletzten Velounfall im
März 2024, für den «Critical Mass» ebenfalls ein Ghost Bike in Altstetten aufgestellt hatte, war das Opfer jedenfalls ein 27-jähriger Handballer, der von einem Tram erfasst worden
ist. Statistiken zu Geschlecht und Kategorie von Velounfällen sind nicht bekannt.
Beim Opfer von der Talwiesenstrasse jedoch trifft der Befund zu. Die verstorbene Velofahrerin war Veronika Hammer, eine gebürtige Österreicherin aus Wien, erst 24-jährig. Sie weilte offenbar für ein Praktikum in Zürich. Berührend beim Mahnmal sind die beiden Fotos, die ihr fröhliches Gesicht zeigen, sowie Trauerkärtchen, die bei der ein paar Meter entfernten Blumengedenkstätte eingesteckt sind. Sie zeugen von stiller Anteilnahme, indem Menschen aus dem Quartier – darunter die meisten, die das Opfer nicht kannten – den Ort mit einer temporären Gedenkstätte schmücken. Veronika möge ruhen in Frieden.
Beim Opfer von der Talwiesenstrasse jedoch trifft der Befund zu. Die verstorbene Velofahrerin war Veronika Hammer, eine gebürtige Österreicherin aus Wien, erst 24-jährig. Sie weilte offenbar für ein Praktikum in Zürich. Berührend beim Mahnmal sind die beiden Fotos, die ihr fröhliches Gesicht zeigen, sowie Trauerkärtchen, die bei der ein paar Meter entfernten Blumengedenkstätte eingesteckt sind. Sie zeugen von stiller Anteilnahme, indem Menschen aus dem Quartier – darunter die meisten, die das Opfer nicht kannten – den Ort mit einer temporären Gedenkstätte schmücken. Veronika möge ruhen in Frieden.
Lesen Sie hier den Artikel aus dem Tages-Anzeiger vom 1. Juli 2024.