Quartierverein Wiedikon

Gefährliche Kreuzung beim Schulhaus Zurlinden

Gefährliche Kreuzung beim Schulhaus Zurlinden
«Muss erst ein tödlicher Unfall passieren?» fragen sich Quartierbewohner seit Wochen. «Mehr Sicherheit an der Kreuzung Kalkbreite-/Zurlindenstrasse» fordern der Elternrat der Schule Zurlinden und der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) Sektion Zürich in einer Petition an das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement (TED) sowie das Sicherheitsdepartment (SID) der Stadt Zürich. Die Petition ist seit dem 10. März online. Und bereits am ersten Tag haben über 300 Personen unterschrieben.
Das Präsidium des Elternrats der Schule Zurlinden Das Präsidium des Elternrats der Schule Zurlinden
«Wir wollen, dass Stadträtin Simone Brander (TED) und Stadträtin Karin Rykart (SID) endlich handeln – und zwar bevor weitere Unfälle passieren», erklärt das Präsidium des Elternrats der Schule Zurlinden. Dieser steht hinter der Petition. Begonnen hat alles mit der Sanierung der Kalkbreitestresse, die im Sommer 2024 abgeschlossen wurde. Bei der Einmündung der Zurlinden- in die Kalkbreitestrasse gleich gegenüber dem Schulhaus gab es zuvor eine Ampel und einen Zebrastreifen. Dass mit dem Einbau einer Schwelle (Aufpflästerung) beides aufgehoben wurde, ist nur schwer verständlich. Denn damit ist die Kreuzung unübersichtlicher und gefährlicher geworden.

Ein Blick vor Ort zeigt: Autos fahren aus vier Richtungen rassig auf die Kreuzung zu, einzelne Velofahrende queren rücksichtslos, oft diagonal, die Kreuzung, während sich Fussgänger um 270 Grad drehen müssen, wollen sie sicher das Spinnennetz überqueren. Ampeln gibt’s zwar auf der Kalkbreitestrasse, aber nicht auf den drei anderen Zubringern: Zurlindenstrasse in beide Richtungen und Sihlfeldstrasse (Veloverkehr).

Schon im Oktober 2024 haben das Elternrats-Präsidium und die Zurlinden-Schulleitung das Tiefbauamt in einem Schreiben auf die mangelhafte Verkehrssicherheit hingewiesen. «Doch leider haben sich unsere Befürchtungen auf tragische Weise bewahrheitet», heisst es in der Petition. Am Morgen des 13. Januar 2025 ereignete sich auf dieser Kreuzung ein schwerer Unfall mit einem Lastwagen und einer E-Bikerin. Diese wurde lebensbedrohlich verletzt. Und was die Initiantinnen besonders erschüttert: «Kinder der angrenzenden Schule Zurlinden haben den Unfall mitangesehen und miterlebt.» Die Schule musste den schulpsychologischen Dienst aufbieten, um die betroffenen Kinder bei der Verarbeitung des Erlebten zu unterstützen.
Kreuzung Kalkbreite-/Zurlindenstrasse direkt neben dem Schulhaus
Kreuzung Kalkbreite-/Zurlindenstrasse direkt neben dem Schulhaus
Ampel und Zebrastreifen vor Baumgartner Rehatechnik sind verschwunden
Ampel und Zebrastreifen vor Baumgartner Rehatechnik sind verschwunden
Die Behördenvertreter haben zwar angeboten, im Frühling 2025 entsprechende Markierungen und Signaltafeln anzubringen. Doch Schule und Eltern wollen mehr: die Wiedereinführung der Ampeln und des Fussgängerstreifens, zudem bauliche Massnahmen zur Verkehrsberuhigung sowie Tempo 30 auf der Zurlinden- und der Kalkbreitestrasse.
Autos, Velos, Fussgängerinnen queren die neuralgische Kreuzung
Autos, Velos, Fussgängerinnen queren die neuralgische Kreuzung
Gleich gegenüber die Gabelung Zurlinden- (links) und Sihlfeldstrasse (rechts)
Gleich gegenüber die Gabelung Zurlinden- (links) und Sihlfeldstrasse (rechts)
Es sind vernünftige Anliegen, die der Quartierverein Wiedikon ebenfalls unterstützt. Wir fordern die Verantwortlichen auf, zusammen mit Schule und Elternrat möglichst rasch geeignete Sicherheitsmassnahmen zu realisieren, um das Gefahrenpotenzial dieser gefährlichen Kreuzung zu vermindern.

Inzwischen haben über 600 Personen die Petition für eine sichere Kreuzung Kalkbreite-/Zurlindenstrasse unterzeichnet. Wer es ebenfalls tun möchte, kann sich hier eintragen.