Die Sihltal-Zürich-Uetliberg Bahn (SZU) gibt sich zerknirscht. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) findet, man habe Fehler
gemacht und müsse das Kreuzungsprojekt am Friesenberg «nochmals anschauen». Und die SZU-Leitung bestätigt: «Ja, der Triumphbogen am Friesenberg wird wieder abgebaut – aber wir
wissen noch nicht, wann.» Dies sind die beiden Hauptbotschaften einer Anwohnerversammlung vom letzten Donnerstag, 3. November im Seniorama im Tiergarten.
Die Info-Veranstaltung zu «Zukunftsprojekten in Wiedikon», zu der die SZU Anwohnerinnen und Betroffene eingeladen hatte, platzte aus allen Nähten. Fünf Minuten vor Beginn waren alle Sitzplätze im Mehrzweckraum des Seniorama im Tiergarten besetzt. Neue Stühle wurden eilends herbei geschafft. Als kurz nach 19 Uhr Mischa Nugent, CEO der SZU, die Versammlung eröffnete, standen noch Dutzende von Personen an den Saalwänden, bei den Eingangstüren oder blickten vom Gang durch die Glaswand in den pumpenvollen Raum. Geschätzte 150 Personen waren gekommen, um zu hören, was die SZU und die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), vertreten durch VBZ-Direktor Marco Lüthi und Projektleiter Oliver Tappert, zu sagen hatten.
Die Info-Veranstaltung zu «Zukunftsprojekten in Wiedikon», zu der die SZU Anwohnerinnen und Betroffene eingeladen hatte, platzte aus allen Nähten. Fünf Minuten vor Beginn waren alle Sitzplätze im Mehrzweckraum des Seniorama im Tiergarten besetzt. Neue Stühle wurden eilends herbei geschafft. Als kurz nach 19 Uhr Mischa Nugent, CEO der SZU, die Versammlung eröffnete, standen noch Dutzende von Personen an den Saalwänden, bei den Eingangstüren oder blickten vom Gang durch die Glaswand in den pumpenvollen Raum. Geschätzte 150 Personen waren gekommen, um zu hören, was die SZU und die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), vertreten durch VBZ-Direktor Marco Lüthi und Projektleiter Oliver Tappert, zu sagen hatten.
Die Stimmung im Saal war angespannt, was man auch den Referenten anmerkte, darunter dem Hauptreferenten,
SZU-Geschäftsleitungsmitglied und Ingenieur Reto von Planta. Statt euphorisch wie auf der Einladung und in den Medienmitteilungen gaben
sich die Vertreter des öffentlichen Verkehrs bei ihren Ausführungen eher zögerlich und defensiv. Eine gute halbe Stunde informierten sie über wachsende Passagierzahlen, die
notwendige Sanierung von Rollmaterial und Infrastruktur und geplante Investitionen, die «einen massgeblichen Beitrag zur Entwicklung des Wohn- und Wirtschaftsraumes und damit zur
Lebensqualität im Quartier» leisten sollten. Danach begann eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum, die deutlich länger dauerte als der Informationsteil.
Während die SZU gewöhnlich ihre Erfolge betont und sich «gegenseitig auf die Schulter klopft», wie es ein kritischer Anwohner formulierte, kamen nun die unerfreulichen Begleiterscheinungen des «technisch einmaligen Kreuzungsprojekts» zur Sprache. Der Quartierverein hat auf seiner Website als erstes Medium darüber breit informiert («Neuer Triumphbogen am Friesenberg!»). Das überdimensionierte «Stahl-Beton-Monster» passe überhaupt nicht in die Landschaft und ins Quartier, sagte ein Anwohner und Baufachmann. Zudem sei fraglich, ob es dieses überhaupt technisch brauche. Mehrere beklagten den Lärm, auch nachts, mit dem sie monatelang behelligt worden waren. Andere störten sich an der mangelhaften Information über die Bauarbeiten und ihre Auswirkungen, über fehlende Transparenz von Seiten der SZU. Hausbesitzer konstatierten eine Wertverminderung ihrer Liegenschaften durch massiven Mehrverkehr und neue Passantenströme. Eine Anwohnerin im Rollstuhl lobte zwar den hindernisfreien Zugang, stellte aber die Frage, ob dieser auch an anderen Haltestellen gewährleistet sei. Und so weiter.
Während die SZU gewöhnlich ihre Erfolge betont und sich «gegenseitig auf die Schulter klopft», wie es ein kritischer Anwohner formulierte, kamen nun die unerfreulichen Begleiterscheinungen des «technisch einmaligen Kreuzungsprojekts» zur Sprache. Der Quartierverein hat auf seiner Website als erstes Medium darüber breit informiert («Neuer Triumphbogen am Friesenberg!»). Das überdimensionierte «Stahl-Beton-Monster» passe überhaupt nicht in die Landschaft und ins Quartier, sagte ein Anwohner und Baufachmann. Zudem sei fraglich, ob es dieses überhaupt technisch brauche. Mehrere beklagten den Lärm, auch nachts, mit dem sie monatelang behelligt worden waren. Andere störten sich an der mangelhaften Information über die Bauarbeiten und ihre Auswirkungen, über fehlende Transparenz von Seiten der SZU. Hausbesitzer konstatierten eine Wertverminderung ihrer Liegenschaften durch massiven Mehrverkehr und neue Passantenströme. Eine Anwohnerin im Rollstuhl lobte zwar den hindernisfreien Zugang, stellte aber die Frage, ob dieser auch an anderen Haltestellen gewährleistet sei. Und so weiter.
Mehr als 20 Männer und Frauen meldeten sich zu Wort – praktisch alle kritisch, niemand mochte in den Jubel der
Bahningenieure einstimmen. Der Präsident des Quartiervereins, Urs Rauber, erhielt das Schlusswort. Er dankte der SZU und dem Bundesamt für
Verkehr für ihre Bereitschaft, das Projekt nochmals «neu anzuschauen». Er forderte den SZU-Direktor auf, auch die wiederholt gestellte Frage, ob das Kreuzungsprojekt eines Tages
wieder abgewrackt werde, zu klären. Dies bejahten am Schluss sowohl VBZ-Direktor Marco Lüthi, der die Ersetzung älterer Busse auf der 32-er Linie durch neue Fahrzeuge mit
stärkerer Batterieleistung versprach, wie auch SZU-Chef Mischa Nugent. Sinngemäss sagten sie: «Ja, wir bauen den ‘Triumphbogen’ wieder ab. Aber wir wissen noch nicht, wann.» Nur
diese Botschaft – so die Überzeugung des Quartiervereins – kann das Quartier letztlich beruhigen.
Mit dieser leicht versöhnlichen Note am Schluss wurde der Anlass nicht wie befürchtet zum Scherbengericht über die
Uetlibergbahn. Auch wenn von Freude, Genugtuung oder Zukunftshoffnung wenig zu spüren war, setzte man sich doch nach der Aussprache einen Stock höher zu einem gemeinsamen Apéro
riche zusammen. Die SZU hatte dazu eingeladen, und die exzellente Seniorama-Küche gab ihr Bestes. Auch freuten sich viele Besucherinnen und Besucher über das kleine Give-Away:
einen süssen Appenzeller-Biber. Den hatte die SZU mit ihrem Slogan beschriftet: «Unsere Zukunftsformel – schneller, bequemer, pünktlicher». Dagegen hat niemand etwas einzuwenden,
auch wenn man sich zusätzlich andere Attribute wie etwa «anwohnerfreundlicher» hätte vorstellen können.