Seit einem Jahr steckt der FC Wiedikon in der Dauereuphorie. Am 22. Juni 2022 wurde die erste Mannschaft Sieger im Regionalcup – ein Geschenk zur Feier des 100. Geburtstags
der Kicker am Friesenberg. Am 9. Juli ging im Albisgüetli ein rauschendes Fest mit 400 Gästen über die Bühne – «die grösste Feier, die der FC Wiedikon je erlebt hat». Und auf
Anfang 2023 gibt der Verein eine Jubiläumsschrift mit dem Titel GOAL! heraus. Eine geballte Ladung Fotos, Anekdoten, Legenden und Matchgeschichten. Munter erzählt, meist im
Staccato, mit vielen Ausrufezeichen, lachenden Gesichtern, voller Spass, Freude und Jubeltönen.
Die Story beginnt vor einem Jahrhundert, als sich im April 1922 auf dem Manesseplatz «unter dem Schein einer Gaslaterne» ein paar 17- und 18-jährige Jünglinge zum Fussballclub Manesse zusammenschliessen. Sogar ein Mannschaftsfoto existiert aus der Gründerzeit (siehe oben). Wobei nicht ganz klar ist, wo dieses Tor stand, vor dem die 13 Jugendlichen posieren: auf der unweit davon liegenden Aegertenwiese? Im Sihlhölzli? Oder auf der Allmend Brunau, wo der FC Manesse in den Anfangsjahren trainiert?
Nach fünf Jahren, 1927, beschliessen die Fussballer «an einer hitzigen Versammlung» sich umzubenennen in FC Wiedikon. Die Clubfarben wechseln von Rot/Schwarz zu Rot/Blau, den Farben des Wiediker Wappens mit dem Reichsapfel. 1933 steigt der Club in die III. Liga auf, 1944 in die II. Liga und 1992 – nach 70 Jahren – in die 1. Liga, wo er sich heute noch behauptet. Seit 1970 hat der FCW seine Bleibe in der Sportanlage Heuried. Weitere Meilensteine der Geschichte sind die Eröffnung der Clubhütte 1999, in der während den Spielen Hochbetrieb herrscht. 2012 wird vor dem Gemeinschaftszentrum Heuried der neue Kunstrasenplatz eingeweiht, mit Flutlicht und Lautsprecheranlage. Damit verbessern sich die Trainings- und Spielbedingungen enorm. 2017 schliesslich gründen Fussballerinnen das erste Frauenteam – der Quartierverein hat darüber berichtet («Mädchen, spielt Fussball!»).
Die Story beginnt vor einem Jahrhundert, als sich im April 1922 auf dem Manesseplatz «unter dem Schein einer Gaslaterne» ein paar 17- und 18-jährige Jünglinge zum Fussballclub Manesse zusammenschliessen. Sogar ein Mannschaftsfoto existiert aus der Gründerzeit (siehe oben). Wobei nicht ganz klar ist, wo dieses Tor stand, vor dem die 13 Jugendlichen posieren: auf der unweit davon liegenden Aegertenwiese? Im Sihlhölzli? Oder auf der Allmend Brunau, wo der FC Manesse in den Anfangsjahren trainiert?
Nach fünf Jahren, 1927, beschliessen die Fussballer «an einer hitzigen Versammlung» sich umzubenennen in FC Wiedikon. Die Clubfarben wechseln von Rot/Schwarz zu Rot/Blau, den Farben des Wiediker Wappens mit dem Reichsapfel. 1933 steigt der Club in die III. Liga auf, 1944 in die II. Liga und 1992 – nach 70 Jahren – in die 1. Liga, wo er sich heute noch behauptet. Seit 1970 hat der FCW seine Bleibe in der Sportanlage Heuried. Weitere Meilensteine der Geschichte sind die Eröffnung der Clubhütte 1999, in der während den Spielen Hochbetrieb herrscht. 2012 wird vor dem Gemeinschaftszentrum Heuried der neue Kunstrasenplatz eingeweiht, mit Flutlicht und Lautsprecheranlage. Damit verbessern sich die Trainings- und Spielbedingungen enorm. 2017 schliesslich gründen Fussballerinnen das erste Frauenteam – der Quartierverein hat darüber berichtet («Mädchen, spielt Fussball!»).
Natürlich kommt auch der FC Wiedikon nicht ohne klingende Namen aus: Köbi Kuhn
begann hier 1953 als Junior, spielte später in der ersten Mannschaft, bevor er 1960 zum FC Zürich wechselte. Bis ins Nationalkader schafften es auch René Deck und Christian Winiger (beide geb. 1945). Das Buch ist voller Nostalgie (und es bitzeli Hagiografie):
Alle Präsidenten und Ehrenmitglieder werden vorgestellt, Veteranen gefeiert, «legendäre Mannschaften» im Panini-Bilder-Format präsentiert. Doch insgesamt bereitet es grossen Lese-
und Schauspass. Es kann zum Preis von CHF 15 hier bestellt werden.
Eine Erfolgsgeschichte verzeichnet das Frauenteam, das 2019 die Wintermeisterschaft gewinnt. Das Vorbild zieht immer mehr Mädchen aus dem Quartier an. Heute zählt der Verein
bereits fünf Juniorinnen-Teams. Meret Böhni, eine der Pionierinnen des weiblichen Fussballs, verhehlt zwar nicht, dass «gewisse
Veränderungen» dem Männer-Fussball gut tun würden. Noch immer müssten die Mädchen mehr für Trainingsplätze kämpfen als die Jungs. Der bisher letzte Schritt der ruhmreichen
FCW-Geschichte ist 2021 die Einführung des neuen Logo sprich Vereinswappens, das den Club klar in Wiedikon verortet.
Ein Problem jedoch begleitet den Verein seit Jahren: chronischer Platzmangel. «Ein zweiter beleuchteter Kunstrasenplatz wäre Gold wert.» Sonst aber spricht aus dem Buch exklusiv Optimismus. Gestaltet haben die Wiediker Chronik ein Berner (Urs Neuenschwander) und ein Luzerner (Oliver Kraaz). Insofern passt sie sehr gut zum Verein, betont doch FCW-Präsident Roger Ansorg stolz: «Die Mannschaften des FC Wiedikon sind so bunt und vielfältig wie die Stadt Zürich»
Der Quartierverein, bei dem der Fussballclub Kollektivmitglied ist, unterstützt das Anliegen: «Wir hoffen, dass euer Wunsch in Erfüllung geht, liebe Fussballerinnen und Fussballer. Und überhaupt: Wir sind stolz auf Euch. Bitte weiter so!»
Hier geht’s zum Jubiläumsfilm und zur Website des FCW.
Ein Problem jedoch begleitet den Verein seit Jahren: chronischer Platzmangel. «Ein zweiter beleuchteter Kunstrasenplatz wäre Gold wert.» Sonst aber spricht aus dem Buch exklusiv Optimismus. Gestaltet haben die Wiediker Chronik ein Berner (Urs Neuenschwander) und ein Luzerner (Oliver Kraaz). Insofern passt sie sehr gut zum Verein, betont doch FCW-Präsident Roger Ansorg stolz: «Die Mannschaften des FC Wiedikon sind so bunt und vielfältig wie die Stadt Zürich»
Der Quartierverein, bei dem der Fussballclub Kollektivmitglied ist, unterstützt das Anliegen: «Wir hoffen, dass euer Wunsch in Erfüllung geht, liebe Fussballerinnen und Fussballer. Und überhaupt: Wir sind stolz auf Euch. Bitte weiter so!»
Hier geht’s zum Jubiläumsfilm und zur Website des FCW.