Ja, der Goldbrunnenplatz ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Kreis 3, aber optisch keine Augenweide. Das findet
Künstlerin Susanna Jurt schon lange. Vor drei Jahren, im November 2020, hat sie sich erstmals an den Quartierverein gewandt und geklagt,
«wie lieblos sich dieser Platz mit dem schönen Namen präsentiert». Um den 1959 entstandenen Brunnen aus Castionegranit von Alfred Altherr
sehe es oft aus «wie in einer Mülkippe». Pizzaschachteln, Bierdosen, Sprayereien, Unrat und anderes mehr. Man könne doch den Platz verschönern, ein paar Pflanzkübel rechts und
links hinstellen, dazu eine Sitzbank und die Wand dahinter mit goldener Farbe bestreichen. Sodass wirklich ein goldener Brunnen entstehe. Über ihren Kampf gegen Verschmutzung und
Littering am «Golpi» haben wir im Februar 2021 auf der Website berichtet.
Jetzt hat sich etwas getan. Und das kam so. Der Quartierverein hatte an Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) geschrieben, diese schaltete in der Folge die Wasserversorgung
Zürich, VBZ, Grün Stadt Zürich, die Dienstabteilung Verkehr sowie eine Projektleiterin des Stadtraum Kreis 3 ein. Alle involvierten Personen und Ämter zeigten Wohlwollen und
Sympathie – anfänglich. Doch ausser schönen Worten passierte monatelang nichts, bis Bürgerin Jurt wieder stupfte. Dann hiess es wechselweise: «Leider passen die Pflanztröge nicht
neben den Brunnen.» «Ein zusätzlicher Abfallcontainer ist nicht möglich, da bereits 7 Kübel am Goldbrunnenplatz stehen.» «Leider passt auch die Pflanzung eines Baums wegen der
engen Platzverhältnisse nicht.» Und überhaupt seien Bepflanzungen im öffentlichen Raum «zwingend zu regeln». Abwägen, abwarten, Paragrafen zitieren. Und alle bedauerten ihre
negativen Antworten.
Dabei hatte Susanna, zusammen mit dem Quartierverein, eine Frau gefunden, die die Pflanzen giesst und betreut. Nämlich die Kioskfrau Sheila, die mit ihrem Mann dort das Strassencafé und einen Secondhand-Laden betreibt. Und zum Anstreichen stellte sich die engagierte Kunstmalerin selbst zur Verfügung. Doch wenn die Bürokratie einmal spielt, ist sie nicht zu bremsen: Abklärungen, Einwände, Vorschriften, Auflagen, Normen und Paragrafen. Für jede Bewilligungsverweigerung gibt es hundert Sachzwänge. Das sollten Bürgerinnen und Bürger einsehen. Wo käme man sonst hin?
Diesen Sommer, anfangs Juli, unternahm Susanna einen neuen Anlauf: Das Blumengeschäft Fischer könne einen Pflanzkübel mit robusten Pflanzen zur Verfügung stellen. Wäre der Quartierverein bereit, etwa 300 Franken in die Anschaffung zu investieren? Klar, für uns ist das finanziell tragbar. Einziges Problem für die Initiantin: «Müssen wir eine Genehmigung fürs Aufstellen besorgen, oder – dafür wäre ich – einfach machen?» Quartiervereinspräsident Urs Rauber, begeistert von der couragierten Bürgerin, stimmte zu und übernahm die Verantwortung: Wir wählen die zweite Variante – einfach machen!
Dabei hatte Susanna, zusammen mit dem Quartierverein, eine Frau gefunden, die die Pflanzen giesst und betreut. Nämlich die Kioskfrau Sheila, die mit ihrem Mann dort das Strassencafé und einen Secondhand-Laden betreibt. Und zum Anstreichen stellte sich die engagierte Kunstmalerin selbst zur Verfügung. Doch wenn die Bürokratie einmal spielt, ist sie nicht zu bremsen: Abklärungen, Einwände, Vorschriften, Auflagen, Normen und Paragrafen. Für jede Bewilligungsverweigerung gibt es hundert Sachzwänge. Das sollten Bürgerinnen und Bürger einsehen. Wo käme man sonst hin?
Diesen Sommer, anfangs Juli, unternahm Susanna einen neuen Anlauf: Das Blumengeschäft Fischer könne einen Pflanzkübel mit robusten Pflanzen zur Verfügung stellen. Wäre der Quartierverein bereit, etwa 300 Franken in die Anschaffung zu investieren? Klar, für uns ist das finanziell tragbar. Einziges Problem für die Initiantin: «Müssen wir eine Genehmigung fürs Aufstellen besorgen, oder – dafür wäre ich – einfach machen?» Quartiervereinspräsident Urs Rauber, begeistert von der couragierten Bürgerin, stimmte zu und übernahm die Verantwortung: Wir wählen die zweite Variante – einfach machen!
Seit Ende August ist nun das Resultat am Goldbrunnenplatz zu sehen, vorsorglicherweise festgekettet, auf der Mauer an der
Goldbrunnenstrasse südwestlich vom Kiosk. Susanna montierte eigenhändig die Tafel und schrieb: «Die Kosten dafür übernehme ich – aus Spass an der Freude.» Grossartig, liebe
Susanna, bereits haben sich erste Anwohnerinnen vom Goldbrunnenplatz gemeldet. Sie und viele Passanten freuen sich über die kleine Guerilla-Aktion in Urban Gardening und danken
Dir.
Liebe Wiedikerinnen und liebe Wiediker, seht euch bitte das Werk an und schreibt uns «durch die Blume» oder auch direkt, was Ihr vom geschmückten Golpi haltet: info@quartierverein-wiedikon.ch
Auch Kinder freuen sich am geschmückten Wasserspender
Liebe Wiedikerinnen und liebe Wiediker, seht euch bitte das Werk an und schreibt uns «durch die Blume» oder auch direkt, was Ihr vom geschmückten Golpi haltet: info@quartierverein-wiedikon.ch
Auch Kinder freuen sich am geschmückten Wasserspender