Manchmal brauchts einen kleinen Stupser. Oder auch zwei oder drei. Wie beim Tiefbau- und Entsorgungsdepartement (TED) der
Stadt Zürich. Dort gibt’s mehrere Ämter und Dienstabteilungen. Das Tiefbauamt – genauer der Projektleiter Kunstbauten Manuel Schmid – war Mitte Oktober voll des Lobes über ein
eigenes Projekt. Dieses war die Instandsetzung der Herterbrücke zwischen Sihlhölzli und Hürlimann-Areal. In fünf Monaten Bauzeit war die Fussgänger-Passerelle mit zwei neuen
Liften für Gehbehinderte, Personen mit Velos und Kinderwagen versehen worden.
«So macht städtisches Bauen Freude!» schrieb Manuel Schmid in einer Mail an den Quartierverein. «Ein schmucker Bau» fand auch der Quartierverein, umso mehr als dieser Übergang nun sicherer, komfortabler, vor Witterungseinflüssen geschützter und eben schöner geworden ist. Trotzdem haben wir nach der Besichtigung einen Schandfleck entdeckt, den wir dem TED umgehend gemeldet haben: zwei Namensschilder auf beiden Seiten des Bahnübergangs mit einem historischen Text über Stadtbaumeister Hermann Herter. Diese waren arg verschmiert, versprayt und überklebt. «Können Sie den Namen noch lesen und den Text entziffern?» fragten wir den TED-Projektleiter. Und schlugen vor, am besten gleich die Putzequipe vorbeizuschicken: «Merci beaucoup!» Hier unser Artikel vom 6. November 2024 «Zurich Finish bei der Herterbrücke – oder fast».
Projektleiter Manuel Schmid dankte für den Link auf den Quartiervereins-Artikel, sagte aber kein Wort zum Vorschlag der Putzequipe. Stattdessen traf fünf Tage später eine Standardantwort aus der Dienstabteilung Verkehr (Sicherheitsdepartement von Stadträtin Karin Rykart) ein: «Kleber, Graffitis und Schmierereien sind ein Dauerärgernis. Sie werden im Rahmen der periodischen Reinigung entfernt. Bis es soweit ist, danken wir für Ihre Geduld und wünschen allzeit gutes und sicheres Ankommen.»
Das war vor fünf Wochen, am 12. November. Passiert ist nichts. Deshalb nächster Akt: In seinem Newsletter von Anfang Dezember macht QV-Präsident Urs Rauber einen kleinen Hinweis zum schönen Bauwerk und zum Schandfleck auf der Herterbrücke – mit dem gleichen Satz: «Passiert ist nichts.» Gleichzeitig schicken wir den Newsletter auch direkt an Stadträtin Simone Brander vom TED. Gleichentags erhalten wir eine Eingangsbestätigung. Eine gute Woche später dann dankt uns Jörg Solèr, Direktor von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ), einer anderen Dienstabteilung des TED, für den «wertvollen Hinweis» an Stadträtin Simone Brander: «Die Mitarbeitenden der Stadtreinigung haben die Schmierereien auf der Hinweistafel am 9. Dezember 2024 entfernt.»
Beim neuerlichen Besuch des Quartiervereins sehen wir mit grosser Freude die zwei gereinigten Hinweistafeln. Dafür schenken wir dem TED eine Rose!
«So macht städtisches Bauen Freude!» schrieb Manuel Schmid in einer Mail an den Quartierverein. «Ein schmucker Bau» fand auch der Quartierverein, umso mehr als dieser Übergang nun sicherer, komfortabler, vor Witterungseinflüssen geschützter und eben schöner geworden ist. Trotzdem haben wir nach der Besichtigung einen Schandfleck entdeckt, den wir dem TED umgehend gemeldet haben: zwei Namensschilder auf beiden Seiten des Bahnübergangs mit einem historischen Text über Stadtbaumeister Hermann Herter. Diese waren arg verschmiert, versprayt und überklebt. «Können Sie den Namen noch lesen und den Text entziffern?» fragten wir den TED-Projektleiter. Und schlugen vor, am besten gleich die Putzequipe vorbeizuschicken: «Merci beaucoup!» Hier unser Artikel vom 6. November 2024 «Zurich Finish bei der Herterbrücke – oder fast».
Projektleiter Manuel Schmid dankte für den Link auf den Quartiervereins-Artikel, sagte aber kein Wort zum Vorschlag der Putzequipe. Stattdessen traf fünf Tage später eine Standardantwort aus der Dienstabteilung Verkehr (Sicherheitsdepartement von Stadträtin Karin Rykart) ein: «Kleber, Graffitis und Schmierereien sind ein Dauerärgernis. Sie werden im Rahmen der periodischen Reinigung entfernt. Bis es soweit ist, danken wir für Ihre Geduld und wünschen allzeit gutes und sicheres Ankommen.»
Das war vor fünf Wochen, am 12. November. Passiert ist nichts. Deshalb nächster Akt: In seinem Newsletter von Anfang Dezember macht QV-Präsident Urs Rauber einen kleinen Hinweis zum schönen Bauwerk und zum Schandfleck auf der Herterbrücke – mit dem gleichen Satz: «Passiert ist nichts.» Gleichzeitig schicken wir den Newsletter auch direkt an Stadträtin Simone Brander vom TED. Gleichentags erhalten wir eine Eingangsbestätigung. Eine gute Woche später dann dankt uns Jörg Solèr, Direktor von Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ), einer anderen Dienstabteilung des TED, für den «wertvollen Hinweis» an Stadträtin Simone Brander: «Die Mitarbeitenden der Stadtreinigung haben die Schmierereien auf der Hinweistafel am 9. Dezember 2024 entfernt.»
Beim neuerlichen Besuch des Quartiervereins sehen wir mit grosser Freude die zwei gereinigten Hinweistafeln. Dafür schenken wir dem TED eine Rose!
Doch hoppla, wer über die Herterbrücke steigt und nicht blind ist, entdeckt sofort neues Potenzial für Ärger. Nur fünf
Meter neben der gereinigten Tafel hängt eine desaströs versprayte Tafel von SchweizMobil zu Wanderwegen und Velorouten rund um Zürich. Und wer sich von der Herterbrücke zum Hertersteg umdreht, greift sich an den Kopf, warum diese verklebte Strassentafel nicht
ebenfalls gereinigt worden ist? Wie kann man nur, möchte man ausrufen.
In seiner Mail ermuntert der ERZ-Chef, wir möchten doch künftige Verschmutzungen gleich an das ERZ Service Center,
Telefon 044 417 77 77, kontakt@erz@zuerich.ch melden oder via die Website «Züri wie neu» übermitteln. Sicher, das empfehlen wir allen Wiedikerinnen und Wiedikern, die sich für ein
sauberes Zürich einsetzen. Wir selbst legen gerne – als weiteren kleinen Stupser – diesen Artikel bei: Bitte nochmals ran, liebe ERZ. Danke.