Seit Wochen erhält der Quartierverein Anfragen und Flyer von Entsorgung + Recycling
Zürich (ERZ). «Entsorgungsaktionen 2025» steht darauf gross und «Entsorgen Sie Sperrgut, Grossmetall, Elektrogeräte und Grubengut in Ihrer Nähe». Toll, denkt man sich als
Anwohner, da entrümpeln wir doch gleich unseren Keller. Oder Estrich oder Vorgarten. Zwei Standorte werden im Kreis 3 empfohlen:
- Känguruwiese (Döltschiweg 184) am Freitag, 4. Juli
- und Kollerwiese (Schlossgasse 26) am Freitag, 11. Juli
Doch halt, einen Haken gibt’s noch. Fett und rot eingerahmt steht da: «Bitte ohne Auto anliefern». Zwar stehen Handwagen
zum Ausleihen bereit. Doch wie bitte soll ich einen 30 Kilo schweren Polstersessel vom Bernhard-Jäggi-Weg auf die Känguruwiese tragen? Oder ein 1 Meter 80 breites
USM-Haller-Gestell von der Bühlstrasse auf die Kollerwiese? Und womit sollen 35 Kilo Grubengut aus dem Tiergarten an einen der Entsorgungsplätze transportiert werden? Wohl kaum
mit einem Handwägeli von ERZ . . .
Wer nun mit dem Gedanken spielt, «ich fahr doch einfach mit dem Auto hin und lade vor Ort mein Sperrgut ab», da man eine «Empfehlung» ja auch ignorieren kann, wird eines Besseren belehrt. In der begleitenden E-Mail verwandelt sich nämlich die BITTE in ein VERBOT: «Eine Anlieferung mit dem Auto ist nicht gestattet.» So die zuständige Sachbearbeiterin an den Quartiervereinspräsidenten.
Wer nun mit dem Gedanken spielt, «ich fahr doch einfach mit dem Auto hin und lade vor Ort mein Sperrgut ab», da man eine «Empfehlung» ja auch ignorieren kann, wird eines Besseren belehrt. In der begleitenden E-Mail verwandelt sich nämlich die BITTE in ein VERBOT: «Eine Anlieferung mit dem Auto ist nicht gestattet.» So die zuständige Sachbearbeiterin an den Quartiervereinspräsidenten.

Wir erinnern uns, dass Stadträtin Simone Brander auch Vorsteherin des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements (TED) ist und also solche eifrige Verfechterin von breiten rasanten
Velospuren quer durch die Stadt, unter die Geleise, über die Geleise und in alle Quartiere hinaus. Und dass sie dabei als «Kollateralnutzen» gleich Hunderte von Parkplätzen
abbaut, auf die Handwerker, Blaulicht-Organisationen, kinderreiche Familien oder Anwohnerinnen angewiesen sind. Sie würde wohl entgegnen, dafür sei sie doch gewählt worden. Stimmt
– aber muss, wer fürs Velo ist, unbedingt auch das Auto verteufeln?
Ist es Sturheit oder Beharrlichkeit, fragte kürzlich NZZ-Journalist Michael von Ledebur in einem Artikel, in dem er aufzeigte, wie die «kompromisslose Frau Brander» in der Stadt ihre Politik durchdrückt. ((PDF)) Geht’s um Entsorgen, darf die Benutzung eines Autos kein Tabu sein. Selten ist ein Motorfahrzeug sinnvoller, als wenn es der Abfuhr von Sperrmüll, Möbeln oder Elektrogeräten dient. Oder ist das Autoverbot bloss Vorwand, um Motorisierten wieder mal den Stinkfinger zu zeigen? Ein Buebe- oder Meitlitrickli der TED-Vorsteherin?
Zurück zu den Entsorgungsaktionen 2025. Viele wissen, dass Zürich ein wachsendes Littering Problem hat. Auch der Quartierverein hat das mehrfach thematisiert. Nur glauben wir, dass man auch Entsorgungsdesperados eine Möglichkeit geben sollte, ihren Müll legal an einer offiziellen Sammelstelle abzuladen statt ihn in einer nächtlichen Autofahrt auf irgendeinem Trottoir oder am Strassenrand zu deponieren.
Liebe Frau Brander, wir unterstützen ihre Entsorgungsaktionen. Aber bitte ohne moralisierende Begleit- und Erziehungsmassnahmen. Wir Stadtbewohnerinnen und -bewohner sind erwachsene Menschen, die weder Belehrung noch Bevormundung benötigen. Danke für die Kenntnisnahme und für die ganzjährige Arbeit der ERZ.
Ist es Sturheit oder Beharrlichkeit, fragte kürzlich NZZ-Journalist Michael von Ledebur in einem Artikel, in dem er aufzeigte, wie die «kompromisslose Frau Brander» in der Stadt ihre Politik durchdrückt. ((PDF)) Geht’s um Entsorgen, darf die Benutzung eines Autos kein Tabu sein. Selten ist ein Motorfahrzeug sinnvoller, als wenn es der Abfuhr von Sperrmüll, Möbeln oder Elektrogeräten dient. Oder ist das Autoverbot bloss Vorwand, um Motorisierten wieder mal den Stinkfinger zu zeigen? Ein Buebe- oder Meitlitrickli der TED-Vorsteherin?
Zurück zu den Entsorgungsaktionen 2025. Viele wissen, dass Zürich ein wachsendes Littering Problem hat. Auch der Quartierverein hat das mehrfach thematisiert. Nur glauben wir, dass man auch Entsorgungsdesperados eine Möglichkeit geben sollte, ihren Müll legal an einer offiziellen Sammelstelle abzuladen statt ihn in einer nächtlichen Autofahrt auf irgendeinem Trottoir oder am Strassenrand zu deponieren.
Liebe Frau Brander, wir unterstützen ihre Entsorgungsaktionen. Aber bitte ohne moralisierende Begleit- und Erziehungsmassnahmen. Wir Stadtbewohnerinnen und -bewohner sind erwachsene Menschen, die weder Belehrung noch Bevormundung benötigen. Danke für die Kenntnisnahme und für die ganzjährige Arbeit der ERZ.