Als Köbi Kuhn Ende November 2019 verstarb, war in Wiedikon sofort klar: Der Fussball-Legende soll ein Denkmal gewidmet werden: eine Statue, ein Platz, ein Strassenname oder
eine Fussballwiese. Auch der Quartierverein mischte sich in diese Diskussion ein – mit Beiträgen auf Facebook und auf der Website: «Köbi-Kuhn-Platz in Wiedikon» und «Die Strassenkinder vom Sihlfeld».
Nun unternimmt eine mächtige Verbündete, Köbis Witwe Jadwiga Kuhn, einen neuen Anlauf. In einem ganzseitigen Porträt in der NZZ vom 25. Juli schildert Daniel Fritzsche die Bemühungen, ja den Kampf um ein Denkmal bei der Stadtverwaltung. Die Zeitung schildert den beschwerlichen Gang der Frau, die nach dem Tod von Köbis erster Frau Alice seine Gattin wurde, zu städtischen Ämtern und Dienststellen. Jadwiga erhielt Dutzende von Erklärungen, warum man leider keine Bronzestatue aufstellen könne. Warum nicht jetzt, sondern vielleicht in drei oder vier Generationen. Weshalb es auf der Fritschiwiese nicht passe. Dass man nichts überstürzen könne. Dass darüber eine Kommission befinden müsse, nicht eine Dienststelle oder der Stadtrat. Und überhaupt: Man wolle keine Stadt voller Statuen. Immerhin versprach man Frau Kuhn, dass eine Arbeitsgruppe nun einen einheitlicheren Umgang mit Stauten «erarbeite». Das dauere natürlich, bis mindestens 2021.
Nun unternimmt eine mächtige Verbündete, Köbis Witwe Jadwiga Kuhn, einen neuen Anlauf. In einem ganzseitigen Porträt in der NZZ vom 25. Juli schildert Daniel Fritzsche die Bemühungen, ja den Kampf um ein Denkmal bei der Stadtverwaltung. Die Zeitung schildert den beschwerlichen Gang der Frau, die nach dem Tod von Köbis erster Frau Alice seine Gattin wurde, zu städtischen Ämtern und Dienststellen. Jadwiga erhielt Dutzende von Erklärungen, warum man leider keine Bronzestatue aufstellen könne. Warum nicht jetzt, sondern vielleicht in drei oder vier Generationen. Weshalb es auf der Fritschiwiese nicht passe. Dass man nichts überstürzen könne. Dass darüber eine Kommission befinden müsse, nicht eine Dienststelle oder der Stadtrat. Und überhaupt: Man wolle keine Stadt voller Statuen. Immerhin versprach man Frau Kuhn, dass eine Arbeitsgruppe nun einen einheitlicheren Umgang mit Stauten «erarbeite». Das dauere natürlich, bis mindestens 2021.
Viele Fussballfreunde, aber auch viele Wiedikerinnen und Wiediker werden das nie verstehen. Köbi Kuhn war nicht nur ein «Ur-Wiediker», wie Stadtrat Filippo Leutenegger ihn an
der Beerdigung nannte, sondern «der wohl populärste Zürcher im Land». Vor allem war er ein Vorbild für die sportliche Jugend. Das Fussballidol war ein Kind aus einfacher Familie,
ein bescheidener, demütiger Mensch, kein Mann mit Macht oder der grossen Worte. Doch integer, geschätzt, beliebt in allen Kreisen, eine integrierende Persönlichkeit.
Die engagierte Witwe ist über die Kleingeisterei zwar traurig, lässt sich aber nicht entmutigen. Wenn die Stadt nicht will oder nicht kann, möchte sie selbst eine Statue in Auftrag geben. Ein polnischer Künstler hatte bereits zu Köbis 70. Geburtstag eine Büste angefertigt, von der Köbi begeistert war. Ihm gab Jadwiga Kuhn nun den Auftrag, Skizzen und ein erstes Modell im Masstab 1:5 herzustellen. Es soll Köbi als Fussballer in einer typischen Situation zeigen – ähnlich wie die Statue für den 1998 verstorbenen Eishockeyspieler Chad Silver vor dem Hallenstadion.
Die engagierte Witwe ist über die Kleingeisterei zwar traurig, lässt sich aber nicht entmutigen. Wenn die Stadt nicht will oder nicht kann, möchte sie selbst eine Statue in Auftrag geben. Ein polnischer Künstler hatte bereits zu Köbis 70. Geburtstag eine Büste angefertigt, von der Köbi begeistert war. Ihm gab Jadwiga Kuhn nun den Auftrag, Skizzen und ein erstes Modell im Masstab 1:5 herzustellen. Es soll Köbi als Fussballer in einer typischen Situation zeigen – ähnlich wie die Statue für den 1998 verstorbenen Eishockeyspieler Chad Silver vor dem Hallenstadion.
Im Mai 2020 wurde im Gemeinderat ein parteiübergreifendes Postulat von SP und SVP überwiesen, das zur Zeit vom Präsidialdepartement überprüft wird. Falls die Stadt aber
weiterhin zögert, ist die Witwe entschlossen, selbst eine Statue zu berappen. Statt auf öffentlichem Grund in Wiedikon oder Zürich, stünde sie dann halt in ihrem Garten in
Birmensdorf ZH. Lesen Sie hier den ganzen Artikel von Daniel Fritzsche in der
NZZ.
Zum Schluss eine gute Nachricht: Jadwiga Kuhn hat zugesagt, an der Generalversammlung des Quartiervereins Wiedikon vom 22. September über den Stand der Dinge zu berichten. Wir freuen uns darauf und wünschen Frau Kuhn jetzt schon viel Erfolg!
Zum Schluss eine gute Nachricht: Jadwiga Kuhn hat zugesagt, an der Generalversammlung des Quartiervereins Wiedikon vom 22. September über den Stand der Dinge zu berichten. Wir freuen uns darauf und wünschen Frau Kuhn jetzt schon viel Erfolg!