Quartierverein Wiedikon

Wie drei Jungzünfter das Trendquartier Wiedikon erleben

Geschichtsserie 2022 (3)

Mit freundlicher Genehmigung der Verfasser Anthony Bauer, Lukas Wethli und Max Wethli folgt der letzte leicht gekürzte Auszug aus der Festschrift «125 Jahre Zunft zu Wiedikon».

Anthony Bauer

Jungzünfter der Zunft zu Wiedikon (von links) Simon Steiner, Max Wethli, Anthony Bauer und Lukas Wethli (alle Fotos aus: 125 Jahre Zunft zu Wiedikon, Zürich 2022) Jungzünfter der Zunft zu Wiedikon (von links) Simon Steiner, Max Wethli, Anthony Bauer und Lukas Wethli (alle Fotos aus: 125 Jahre Zunft zu Wiedikon, Zürich 2022)
Zürich-Wiedikon ist für junge Leute wie mich einer der besten Aufenthaltsorte, wenn es darum geht, in einem grossartigen Restaurant etwas Neues auszuprobieren: Sei dies eine Pizza, ein Döner, asiatisches Essen oder einfach nur ein Hamburger. Auch wenn man sich für den Ausgang vorbereiten will, ist Wiedikon ein sensationeller Ort, um in einer Bar «vortrinken» zu gehen und den Abend so richtig zu lancieren. Egal ob Wein, Bier, Negroni, Espresso Martini oder einen stinknormalen Red Bull Wodka, es ist alles erhältlich und dies in bester Atmosphäre. Egal ob hip, seriös, bunt oder eher grell – alles auffindbar.

Wiedikon etabliert sich inzwischen immer mehr als aufstrebendes Wohnquartier für junge Menschen wie wir Jungzünfter. Die Nähe zum Zentrum und vor allem die Nähe zu Bars, Nachtclubs und Restaurants, sprich Ausgang, macht diesen Ort unglaublich attraktiv, dort ein Zuhause zu suchen. Hier können wir die goldenen Jahre in vollen Zügen geniessen. Ich habe inzwischen viele Freunde, die ein neues Zuhause in Wiedikon gefunden haben. Tag für Tag erkenne ich, wie das Quartier auf sie wirkt und welche Ausstrahlung sie an den Tag legen – nur deshalb, weil sie in Zürich-Wiedikon wohnen.

Ein weiterer Punkt für meine ständigen Aufenthalte ist meine Leidenschaft fürs Kino. Das Einkaufszentrum Sihlcity ist nicht nur genial für Einkäufe, sondern beherbergt auch mein Lieblingskino: Arena Cinemas Sihlcity. Ich gehe praktisch jedes Wochenende die neusten Kinofilme gucken und fühle mich dort sehr wohl; schon fast wie zu Hause. Dabei geniesse ich mein Kinoerlebnis immer mit einem salzigen Jumbo-Popcorn und zwei Softdrinks.

Meine persönliche Beziehung zu diesem Stadtquartier gründet bereits in der Vergangenheit. Ich habe zwei Jahre beim FC Red Star Zürich auf der Allmend Brunau Fussball gespielt und dort die besten Jahre meiner Juniorenzeit verbracht. Wir wurden in der höchsten Juniorenklasse, in der sogenannten Coca-Cola Junior League (heute Youth League, ehemals Meisterklasse), Meister und qualifizierten uns im Winter für die Schweizer Meisterschaften. Wir entschieden auch den Cup für uns und gewannen dabei das Finale gegen einen unserer absoluten Erzrivalen, den FC Blue Stars ZH. Dies mit 5:2. Wir hatten einen sehr guten Trainer, Oreste Pasquillo, zu dem ich immer einen guten Draht hatte.

Unter ihm durfte ich eine hervorragende fussballerische Ausbildung geniessen. Zum anderen lernte ich dort einen meiner absolut besten Kollegen kennen, Max Wethli, mit dem ich in der Zunft zu Wiedikon zum Jungzünfter gereift bin. Mit Max habe ich vieles erlebt und werde auch in Zukunft sehr viel erleben. Dies unter anderem vor allem an den verschiedenen Zunftanlässen. Generell genoss ich meine Zeit beim FC Red Star sehr und fühle mich nach wie vor mit dem Verein verbunden, auch wenn es bereits eine halbe Ewigkeit her ist.

Mit dem Kreis 3 werde ich immer auf irgendeine Weise verbunden sein. Und wer weiss, vielleicht werde ich nach meinem Austauschsemester in Medellín (Kolumbien) sogar selbst in Wiedikon wohnhaft werden …

Lukas Wethli

Als Sohn eines Wiediker Tochtermannes, wohnhaft im angrenzenden Wollishofen, bestand mein Bezug zu Wiedikon einst nur auf dem Papier. Mit dem Eintritt in die Kindergruppe der Zunft zu Wiedikon und der Teilnahme am Sechseläutenumzug wurde das Quartier erstmals greifbar. Besammlung beim «Falken» an der Schmiede Wiedikon, Aufstellen an der Zurlindenstrasse, Abmarsch durch die Birmensdorferstrasse, vorbei am Bahnhof Wiedikon – erste Fixpunkte.

Als Jugendlicher hiess es Schlitteln am Uetliberg, Knabenschiessen im Albisgüetli, Sport in der Saalsporthalle. Alles in Wiedikon.

Das Quartier und ich, wir kamen uns näher. Spätestens als es um den Entscheid bei der Wahl einer Lehrstelle ging, da fanden wir uns. Meine Entscheidung, die Ausbildung im Stadtspital Zürich Triemli zu machen, traf ich nicht nur, weil dieses in «meinem» Quartier liegt. Vielmehr wollte ich mich zum Fachmann Gesundheit dort ausbilden lassen, weil es ein städtisches Spital mit komplexen Fachgebieten ist und Zusammenarbeit mit interdisziplinären Teams bietet. Seit sechs Jahren arbeite ich nun im Triemli in Wiedikon, und die Arbeit mit Personen aus den verschiedensten Kulturkreisen gefällt mir sehr gut. Der Standort am Fusse des Uetlibergs mit traumhaftem Blick auf die wunderbare Stadt Zürich – einfach schön.

Der Standort im Trendquartier Wiedikon lädt auch dazu ein, am Feierabend um die Häuser zu ziehen und sich in den zahlreichen Wiediker Bars mit Freunden auf ein gemütliches Bier zu treffen. Nun bin ich 22-jährig und der Wunsch nach einer eigenen Wohnung oder Wohngemeinschaft wächst. Welches Quartier bietet sich besser an als der Kreis 3 mit seiner zentralen Lage und Vielfalt von Stadt und Land? Leider bin ich mit diesem Wunsch nicht der Einzige. Jedoch bin ich guten Mutes, meinen Traum wahr zu machen und eines Tages, dannzumal in meinem Quartier Wiedikon zu wohnen.
Trendquartier Wiedikon: Grafitto an der Seebahn-/Kalkbreitestrasse
Trendquartier Wiedikon: Grafitto an der Seebahn-/Kalkbreitestrasse
Lukas Wethli (links) und Romano Steiner vor dem Stadtspital Zürich Triemli, wo beide arbeiten
Lukas Wethli (links) und Romano Steiner vor dem Stadtspital Zürich Triemli, wo beide arbeiten

Max Wethli

Wiedikon hat sich in den letzten Jahren zu einem neuen Trendquartier entwickelt. In Wiedikon zu wohnen, wurde attraktiv.

Das Quartier Wiedikon ist vor allem bei jüngeren Menschen als Wohnort sehr beliebt. Ich persönlich kenne auch viele, die hier wohnen oder planen hierher zu ziehen. Auch ich könnte mir gut vorstellen, in Zukunft in den Kreis 3 zu ziehen. Die Nähe zur Stadt und das grosse Angebot an Restaurants und Bars sind sicherlich die
Hauptgründe, es ist aber trotz dieser Nähe zur Stadt und speziell zur Langstrasse immer noch ein ruhiges Quartier geblieben, was ich persönlich sehr schätze. 

Schon seit längerer Zeit gehe ich jeweils am Freitagabend nach der Arbeit mit (Zunft-) Freunden in unterschiedliche Bars in Wiedikon, um so das Wochenende zu starten. Es ist mittlerweile zur Tradition geworden und es ist der optimale Kick-off für ein gutes Wochenende.

Ich würde zwar begrüssen, wenn es noch etwas mehr Nachtclubs in Wiedikon geben würde, denke aber gleichzeitig auch, dass dies nicht wirklich notwendig ist, da in der Umgebung schon ein grosses Angebot existiert.

Seit mehreren Jahren spiele ich Fussball beim FC Red Star Zürich, der auf der Allmend Brunau, in der Nähe vom Sihlcity, trainiert. Somit bin ich auch fussballbedingt mindestens dreimal pro Woche in Wiedikon.
Wiediker Jungzünfter beim Apéro in der Raygrodski Bar am Brupbacherplatz
Wiediker Jungzünfter beim Apéro in der Raygrodski Bar am Brupbacherplatz
Schluss der Geschichtsserie 2022