Die heftigen Reaktionen aus dem Quartier zum monströsen Starkstrombogen über die Friesenbergstrasse und die aufgewühlte Stimmung an der Info-Veranstaltung vom 3. November
sind den Verantwortlichen der Sihltal-Zürich-Uetlibergbahn (SZU) offensichtlich in die Glieder gefahren. Der Quartierverein hatte anfangs August 2022 als erstes Medium über den
Unmut und die Klagen aus der Anwohnerschaft unter dem Titel «Neuer Triumphbogen am Friesenberg» berichtet. Später dann über die
Infoveranstaltung im Seniorama Tiergarten, die aus allen Nähten platzte. Schon damals hatte das bewilligunggebende Bundesamt für Verkehr (BAV) erklärt: «Wir müssen das Kreuzungsprojekt nochmals anschauen»
Anfangs April hat die SZU nun einen vierseitigen Zwischenbericht erstellt, der auch dem Quartierverein vorliegt. Er enthält interne Selbstkritik: «Das BAV kam zum Schluss, dass es mit dem vereinfachten Verfahren (im Frühjahr 2022) einen Verfahrensfehler begangen hat, welcher nur mit einer neuerlichen Auflage korrigiert werden kann.» Als Folge davon hat die SZU in Absprache mit dem BAV und der Stadt Zürich folgende Beschlüsse gefasst
Das heikelste Thema jedoch wird im Zwischenbericht erst ganz am Schluss im Kapitel «Technische Risiken» angesprochen. Heisst es doch da: «Jedoch entspricht die technische Funktionalität des Kreuzungsbauwerks bis heute nicht den Erwartungen von VBZ und SZU». Was bedeutet das: Funktioniert der gesamte Starkstrombogen nicht wie geplant? Birgt das jetzige Kreuzungsbauwerk gar ein Sicherheitsrisiko?
Anfangs April hat die SZU nun einen vierseitigen Zwischenbericht erstellt, der auch dem Quartierverein vorliegt. Er enthält interne Selbstkritik: «Das BAV kam zum Schluss, dass es mit dem vereinfachten Verfahren (im Frühjahr 2022) einen Verfahrensfehler begangen hat, welcher nur mit einer neuerlichen Auflage korrigiert werden kann.» Als Folge davon hat die SZU in Absprache mit dem BAV und der Stadt Zürich folgende Beschlüsse gefasst
- Das erstellte Bauwerk wird einer statischen Prüfung unterzogen.
- Im Falle einer überdimensionierten Tragstruktur werden ästhetische Massnahmen ergriffen, um das Bauwerk besser in die Umgebung einzupassen.
- Das Projekt wird in einer optimierten Variante neu aufgelegt und den Anwohnern das rechtliche Gehör gegeben.
- Ein spezialisiertes Architekturbüro wird mit der Gestaltung beauftragt.
Das heikelste Thema jedoch wird im Zwischenbericht erst ganz am Schluss im Kapitel «Technische Risiken» angesprochen. Heisst es doch da: «Jedoch entspricht die technische Funktionalität des Kreuzungsbauwerks bis heute nicht den Erwartungen von VBZ und SZU». Was bedeutet das: Funktioniert der gesamte Starkstrombogen nicht wie geplant? Birgt das jetzige Kreuzungsbauwerk gar ein Sicherheitsrisiko?
Auf strukturelle Probleme weisen Einzelpersonen seit Monaten hin. Einem ehemaligen VBZ-Trampiloten ist seit längerem aufgefallen, dass
die SZU jeweils den Pantograf (Stromabnehmer) bei der Durchquerung der Friesenbergstrasse, wo auch der strombetriebene 32er Bus verkehrt, regelmässig herunternehme, um ohne Strom
durchzufahren. «Da ist doch etwas faul», ist er überzeugt, «sicherheitstechnisch funktioniert das Ganze überhaupt nicht.» Auch Jost Wirz,
Anwohner im Gehrenholz, macht die Beobachtung, dass «seit August in beide Richtungen im Leerlauf» durchgefahren werde. Es sei ein Fiasko: «Man könnte das Bauwerk genauso gut
abreissen. Es wird gar nicht gebraucht.» Ein anderer Anwohner im Tiergarten witzelt: «Wir können nun bald ein Jubiläum feiern: 1 Jahr Strombogen – ohne dass er je funktioniert
hat.» Neben Ärger und Frustrationen beschäftigen auch die nach wie vor offenen Fragen um Strahlenbelastung, Sicherheitsaspekte, Verkehrszunahme viele Anwohnerinnen und Pendler im
Quartier.
Für den anstehenden Ausbau des Friesenberg-Bahnhofs auf zwei Perrons sollen bald die ersten Bäume gefällt werden. An diesen hängen seit neustem Plakate: «Dieser Baum wird gefällt. Die gesamte Grünfläche verschwindet.» Es ist eine Aktion von Betroffenen. Das Gehrenholzkomitee hat im weiteren eine Petition lanciert: Rettet unseren Friesenberg – kein weiteres Verkehrsmonster. Hier finden Sie die Forderungen und können Sie unterschreiben.
Die SZU ihrerseits hat kommunikativ aus früheren Fehlern gelernt. Sie plant für den 10. Mai 2023, 19.00 Uhr im Kirchgemeindehaus Bühl (Bühlstrasse 9/11, 8055 Zürich) eine weitere Informationsveranstaltung – unter einem scheinbar unverfänglichen Titel «Wir machen uns fit für die Zukunft». Das Publikum wird – da sind wir sicher – bestimmt dafür sorgen, dass neben schönen Sprüchen auch die realen Probleme auf den Tisch kommen. Affaire à suivre.
Für den anstehenden Ausbau des Friesenberg-Bahnhofs auf zwei Perrons sollen bald die ersten Bäume gefällt werden. An diesen hängen seit neustem Plakate: «Dieser Baum wird gefällt. Die gesamte Grünfläche verschwindet.» Es ist eine Aktion von Betroffenen. Das Gehrenholzkomitee hat im weiteren eine Petition lanciert: Rettet unseren Friesenberg – kein weiteres Verkehrsmonster. Hier finden Sie die Forderungen und können Sie unterschreiben.
Die SZU ihrerseits hat kommunikativ aus früheren Fehlern gelernt. Sie plant für den 10. Mai 2023, 19.00 Uhr im Kirchgemeindehaus Bühl (Bühlstrasse 9/11, 8055 Zürich) eine weitere Informationsveranstaltung – unter einem scheinbar unverfänglichen Titel «Wir machen uns fit für die Zukunft». Das Publikum wird – da sind wir sicher – bestimmt dafür sorgen, dass neben schönen Sprüchen auch die realen Probleme auf den Tisch kommen. Affaire à suivre.