Einen verblüffend einfachen Vorschlag für die Neugestaltung der Station
Friesenberg der Sihltal Zürich Uetliberg-Bahn (SZU) macht dieser Tage das «Gehrenholz-Komitee». Statt einer massiv ausgebauten neuen Doppelhaltestelle im Engnis zwischen
den Wohnsiedlungen Gehrenholz und Tiergarten (siehe Foto oben) soll die Haltestelle am bisherigen Standort beim jüdischen Friedhof Unterer Friesenberg verbleiben: eingleisig, aber
barrierefrei und mit einem Wartehäuschen à la VBZ versehen. Nach dem Vorbild der zwei Haltestellen weiter oben gelegenen Station
Triemli.
Anwohner Jost Wirz im Engnis zwischen
Seniorama im Tiergarten (links) und Gehrenholz-Siedlung (rechts)
Die bisherige Planung der SZU, so das Gehrenhholz-Komitee, basiere offensichtlich auf einer veralteten Prognose punkto Fahrgastaufkommen im Quartier. «Die Station Binz ist das Problem, nicht die Haltestelle Friesenberg. Es besteht die Gefahr, den ‘falschen Finger zu verbinden’», sagt Anwohner Jost Wirz dazu. In der Tat steigen zur «Rush Hour» täglich Hunderte, ja Tausende Personen in der SZU-Station Binz ein und aus, die im Industriegebiet
Binz arbeiten, eine Ausbildung absolvieren, Kinder in die Kitas bringen oder in den zahlreichen neuen Wohnungen (z.B. auf dem Vita-Hügel) leben. Wie jedermann feststellen kann,
der frühmorgens oder am späten Nachmittag vor Ort ist. Nur eine Minderheit von Passagieren fährt mit der Bahn weiter ins Friesenberg- oder Triemli-Quartier.
Die Station Binz ist heute eingleisig gebaut und nur auf einer Seite mit Perron überdacht. Doch offenbar kann sie den im Vergleich zur Station Friesenberg viel
umfangreicheren Personenverkehr einigermassen abwickeln. Das ist gemeint mit dem «Verbinden des falschen Fingers». Der Vorstand des Quartiervereins hat den Gehrenholz-Vorschlag
geprüft und für plausibel befunden. Eine Vergrösserung und Verlegung der heutigen Haltestelle Friesenberg zu den Doppelgleisen zwischen Alterszentrum Sieberstrasse und
Gehrenholz-Häusern am Agnes Robmann Weg ist schlicht unnötig.
Viel einfacher, bescheidener und umweltschonender könnte die bisherige Station Friesenberg am heutigen Standort durch einen breiteren Perron aufgewertet werden. Der durch das Behindertengesetz geforderte barrierefreie Zugang könnte so, bergseitig oder stadtseitig, problemlos realisiert werden. Denn SZU-Züge können ihre Türen – anders als Trams und Busse – auf beiden Fahrseiten öffnen. Die Vorteile dieser Lösung, wie sie die Gehrenholz-Anwohner skizzieren, überzeugen:
Viel einfacher, bescheidener und umweltschonender könnte die bisherige Station Friesenberg am heutigen Standort durch einen breiteren Perron aufgewertet werden. Der durch das Behindertengesetz geforderte barrierefreie Zugang könnte so, bergseitig oder stadtseitig, problemlos realisiert werden. Denn SZU-Züge können ihre Türen – anders als Trams und Busse – auf beiden Fahrseiten öffnen. Die Vorteile dieser Lösung, wie sie die Gehrenholz-Anwohner skizzieren, überzeugen:
- Ein überdimensionierter städtebaulich verfehlter Bau entfällt
- Ein Grünstreifen mit 8 grossen Bäumen (am Agnes Robmann-Weg) bleibt erhalten
- Für die Bewohner der stadtseitig liegenden Wohnungen unterhalb des Friedhofs ändert sich nichts, da sie schon heute mit der Haltestelle in unmittelbarer Nähe leben
- Eine Weiterführung der Doppelspur über die Friesenbergstrasse hinaus ist unnötig, da sie auf die Fahrplanstabilität keinen Einfluss hat
- Schliesslich wäre eine solche Lösung zweifellos kostengünstiger zu realisieren als ein geplanter Neubau mit zwei Perrons beim Doppelgleis